Crowley - Back from Hell

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Es gibt Leute (Künstler), die so kreativ sind, dass sie sich in diversen Bereichen austoben und dabei auch noch gut sind. Rob Zombie zum Beispiel war in erster Linie Musiker, begann dann für seine Band White Zombie die Musikvideos zu drehen. Dann fing er an Drehbücher zu schreiben, Regie bei Filmen wie The Devil’s Rejects und Halloween zu führen. Das er diese Filme dann auch noch co-produziert, ist da nur noch konsequent. Bruce Dickinson, Sänger der Metal Band Iron Maiden tickt ähnlich. Er schreibt Bücher, machte den Pilotenschein und ist ein gar nicht schlechter Songwriter. Ein Tausendsassa möchte man meinen. Nur vom Drehbuchschreiben sollte er in Zukunft die Finger lassen. Crowley – Back from Hell wirkt nicht nur optisch wie ein erster Gehversuch der Videogruppe Nord…
In der Universität von Cambridge arbeitet eine Gruppe Wissenschaftler an einer Virtual Reality-Maschine. In dieser Maschine ist das gesamte Wissen des Obersatanisten Aleister Crowley – den es ja auch wirklich gab — auf Festplatte archiviert. Der schüchterne Professor Haddo klettert zu Testzwecken in einen Virtual Reality-Anzug, der mit der Maschine verbunden ist. Crowley ergreift von Haddo Besitz und dieser beginnt nun im Namen Crowles den Campus zu tyrannisieren. Zweck davon ist, den Machtwechsel von Gut und Böse mit Chaos herbei zu rufen. Denn Crowley ist der Leibhaftige in Menschengestalt. Doch es dauert nicht lange und die Studentin Lia kommt Crowley auf die Schliche. Aber genau diese benötigt Crowley, um sein Ritual zu beenden, hat sie doch so schöne rote Haare…

Crowley – Back from Hell ist großer Murks – was an sich nicht schlecht sein muss. Es gibt immer wieder schlechte Filme, die trotzdem unterhalten. Doch das Regiedebüt von Werbefilmer Julian Doyle ist einfach nur dilettantisch und vulgär. Die Darsteller agieren auf unterem Niveau, die Optik hat billigste Homevideo-Qualität (vergleichbar mit einem Urlaubsvideo), die Story ist schlecht geschrieben, hat keine Struktur und legt den Darstellern peinliche Dialogzeilen in den Mund. Die spärlich eingesetzten Effekte lassen wir lieber gänzlich links liegen. Genauso wie die furchtbaren Sexszenen.

„Tauchen wenigstens Iron Maiden-Songs auf?“ werden Fans fragen. Ja. Nur sind diese ohne Rücksicht auf Inhalt oder Rhythmus der jeweiligen Szene auf den Film geklatscht. „Moonchild“ und „The Evil That Men Do“ sind großartige Songs, doch wirkt ihr Alibieinsatz völlig unkoordiniert. So ist Crowley – Back from Hell leider ein Totalausfall, wie er im Buche steht. Da hätte viel mehr draus werden können.

Crowley - Back from Hell

Es gibt Leute (Künstler), die so kreativ sind, dass sie sich in diversen Bereichen austoben und dabei auch noch gut sind. Rob Zombie zum Beispiel war in erster Linie Musiker, begann dann für seine Band White Zombie die Musikvideos zu drehen. Dann fing er an Drehbücher zu schreiben, Regie bei Filmen wie „The Devil’s Rejects“ und „Halloween zu“ führen.
  • Trailer
  • Bilder

Meinungen