La Antena (2007)

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Fantasy aus Südamerika

Für den durchschnittlichen Filmfreund wird La Antena nicht die richtige Wahl sein. Schwarzweiß, stumm mit Texttafeln, und dem Overacting der Darsteller stellt der Film von Regisseur Esteban Sapir eine regelrechte Geduldsprobe dar. Aber da er die oben genannten Attribute beinhaltet und auf dem Fantasy Filmfest 2007 als so genanntes Centerpiece lief, muss es sich wohl oder übel um Kunst handeln.

Ana und ihr Vater, ein Fernsehmonteur, leben in ihrer Stadt ohne Stimme. Überhaupt hat jeder hier seine Stimme verloren, weil sie von dem Schurken Mister TV gestohlen wurde. Um die Menschen endgültig zu unterjochen, lässt Mister TV die letzte Sängerin La Voz entführen. Und nur ihr blinder Sohn Tomas kann mit seiner Stimme den bösen Mister TV aufhalten. Um ihn zu schützen, fliehen Ana und ihr Vater mit Tomas in die Berge. Dort steht eine nicht mehr benutzte Sendestation und Mister TV ahnt, wo das alles hinführen soll…

Der Rezensent bezeichnet sich sicher nicht als Durchschnittsfilmkucker, doch war ihm La Antena einfach zu viel. Auch wenn die Optik nahezu märchenhaft und wie ein Traum erscheint, ist es hart die knapp 100 Minuten durchzuhalten. Botschaften wie die Abhängigkeit vom Fernsehen und die überdeutlichen Anleihen an den Nationalsozialismus kommen mit dem Vorschlaghammer und wollen erstmal konsumiert und verdaut werden.

Die Special Edition von La Antena steckt optisch ansprechend im Pappschuber, bietet den Soundtrack auf einer extra CD, Making of, einen Kurzfilm und vieles mehr. Für Freunde schwererer Unterhaltung lohnt sich das Zugreifen. Alle anderen sollen nicht sagen, dass sie nicht gewarnt wurden.
 

La Antena (2007)

Für den durchschnittlichen Filmfreund wird La Antena nicht die richtige Wahl sein. Schwarzweiß, stumm mit Texttafeln, und dem Overacting der Darsteller stellt der Film von Regisseur Esteban Sapir eine regelrechte Geduldsprobe dar.

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