Ingrid Bergman Collection

Eine Filmkritik von Stefan Otto

Bergman in der Box

Wenn es der Sinn und Zweck einer DVD-Box ist, einige Scheiben unter einem gemeinsamen Nenner zu vereinen, dann ist die Ingrid Bergman Collection-Box ein gutes und rundes Produkt. Der gemeinsame Nenner heißt natürlich Bergman und die Box versammelt fünf schöne Spielfilme mit ihr in der Hauptrolle. Und einer davon, Joan of Arc, ist gar ein regelrechter Bergman-Klassiker. Um eine richtig gelungene Box zu schaffen, braucht es jedoch ein wenig mehr als nur einen gemeinsamen Nenner, sondern mindestens deren zwei. Interessant wäre also beispielsweise eine Box, die die frühen Filme von Ingrid Bergman vereinte oder die späten oder die Klassiker oder die Krimis oder die Abenteuerfilme oder die Filme, die sie mit Hitchcock drehte oder mit Roberto Rossellini … Eine Box, die das Augenmerk des Käufers auf einen bestimmten Aspekt im Werk Ingrid Bergmans lenkte, oder eine, die im Gegenteil gerade die Bandbreite der Schauspielerin herausstriche, indem sie verschiedenartige Filme der unterschiedlichen Perioden oder Genres versammelte.
In der vorliegenden Collection sind Filme aus den Jahren 1945, 1948, 1949, 1958 und 1978 zusammengestellt, drei aus den USA, einer aus Großbritannien und der letzte eine schwedisch-deutsch-britische Koproduktion. Eine wilde Mischung. Fünf Filme, von denen keiner schlecht ist, die aber alle schon zuvor auf DVD erschienen waren und denen die Box keinen Mehrwert verleiht.

Im Einzelnen enthält die Collection die Komödie The Bells of St. Mary’s, eine Fortsetzung des erfolgreichen Going my Way von 1944, wieder mit Bing Crosby und wieder von Leo McCarey, das Biopic Joan of Arc von Victor Fleming, der das Leben der Heiligen Johanna von ihrer Jugend bis zu ihrem Tod auf dem Scheiterhaufen erzählt, das ungewöhnliche Hitchcock-Werk Under Capricorn, ein nur mäßig spannendes Kostüm-Melodram aus dem Australien des 19. Jahrhunderts, Stanley Donens wenig komische Komödie Indiscrete und Höstsonaten, Ingrid Bergmans letzten Film und ihre einzige filmische Zusammenarbeit mit Ingmar Bergman.

Ingrid Bergman Collection

Wenn es der Sinn und Zweck einer DVD-Box ist, einige Scheiben unter einem gemeinsamen Nenner zu vereinen, dann ist die Ingrid Bergman Collection-Box ein gutes und rundes Produkt.
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