Die Sammlerin

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Kino für den Kopf

Eric Rohmer ist bzw. war einer der fleißigeren Menschen: Er ist nicht nur Theater- und Filmregisseur und Publizist, er schreibt auch Essays, Bücher, Kritiken und produziert. Die Sammlerin ist Teil seines „Moralische Erzählungen“-Zyklus, zu dem unter anderem Die Bäckerin von Monceau und Claires Knie zählen.
Die Sammlerin erzählt die reichlich langatmige Geschichte von Adrien, der mit seinem Freund Daniel den Sommer in einer Villa an der französischen Riviera verbringt. Mitbewohnerin ist die hübsche Haydee, die Männerbekanntschaften „sammelt“. Zwar gefällt Adrien die kleine Verführerin, doch will er sich nicht in die lange Liste ihrer Trophäen einreihen. Doch das ist natürlich nicht wirklich einfach.

Die Sammlerin ist anstrengendes Kopfkino. Aus der interessanten Grundgeschichte hätte man sicher mehr herausholen können, doch platter Voice Over und hölzernes Spiel geben dem Film den Gnadenstoß. Vielleicht muss man sich auch auf ein anderes intellektuelles Niveau begeben, um Zugang zu finden. So süß und kulleräugig Hauptdarstellerin Haydée Politoff auch drein schaut, der Funke will nicht überspringen und das Handeln der Protagonisten wirkt aufgesetzt und im wahrsten Sinne gespielt.

Die DVD ist spärlich bestückt. Neben einer Eric Rohmer-Biografie werden ein paar Trailer geboten und ein ziemlich seltsamer Kurzfilm über „Studenten heute“ – gedreht vor ca. 40 Jahren.

Die Sammlerin

Eric Rohmer ist bzw. war einer der fleißigeren Menschen: Er ist nicht nur Theater- und Filmregisseur und Publizist, er schreibt auch Essays, Bücher, Kritiken und produziert.
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