9 endliche Serien, die mit Zeit, Psychologie und Formeln arbeiten

  • Maniac (TV-Serie, 2018) - Trailer (englisch)

    Maniac (2018) von Cary Joji Fukunaga (Regie) und Patrick Somerville (Produzent)

    Serienformate, vor allem Mini-Serien, denn darum geht es hier schließlich, eignen sich sehr gut dazu, komplexen Zeitstrukturen, multiperspektivischen Geschichten wie auch anderen Formen von Komplexität – psychologischer, räumlicher oder emotionaler Art – genügend Raum zur Entfaltung zu geben. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Martjoschka, eine Serie, die mit Zeitschleifen und Wiederholung arbeitet. Leider kann sie nicht in die Liste aufgenommen werden, da bereits eine zweite Staffel angekündigt wurde – etwas paradox, schien doch die erste in sich geschlossen und nicht fortsetzbar.

    Ähnlich operiert Maniac. Diese Miniserie arbeitet jedoch nicht mit Zeitstrukturen, sondern mit Bewusstseinsebenen. Daher erinnert Maniac an Filme wie Inception (2010) oder auch – im weitesten Sinne – Memento (2000). In einem Setting, das zum einen futuristisch anmutet wie auch Anlehnungen an die 70er oder 80er Jahre erkennen lässt, werden Probanden, die alle nichts zu verlieren haben, psychologischen Tests mittels Computer und bewusstseinserweiternden Drogen unterzogen.

    Die beiden Protagonist*innen Owen Milgrim und Annie Landsberg, gespielt von Jonah Hill und Emma Stone hoffen darauf, dass ihre psychischen Probleme mittels des Experiments gelöst werden. Natürlich werden sie das nicht. Sondern, sie verkomplizieren sich. Großartig sind auch die Nebenrollen: Sonoya Mizuno als Dr. Azumi Fujita, Sally Field als Dr. Greta Mantleray und vor allem Justin Theroux als Dr. James K. Mantleray, der es perfekt weiß, diesen psychologisch komplexen und am Rande des Wahnsinns operierenden Charakter zu verkörpern.

    Verfügbar auf Netflix

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