Signers Koffer

Unterwegs mit Roman Signer

Der Schweizer Roman Signer bezeichnet sich selber als Aktionskünstler. Bei seinen Performances spielt er mit allen vier Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft. Und sich selber nimmt er dabei auch nicht so ernst.
Monatelang hat Regisseur Peter Liechti den Appenzeller Künstler quer durch Europa begleitet. Signer lebt für den Versuch, so sagt er selber, und der Film begleitet ihn auf seien Reisen vom Stromboli im Süden bis in den Norden nach Island, und in den Osten nach Polen. Der größte Teil der Fahrten findet dabei in Signer’s Piaggio Dreirad-Vehikel statt.

Entstanden ist dabei eine Dokumentation, die den Zuschauer oft in schallendes Lachen ausbrechen lässt. Denn Signer’s Aktionen kalkulieren das Scheitern und die Absurdität mit ein. Die Mittel seiner Wahl sind Schwarzpulver und Zündschnur oder kleine Holzhocker und Raketen. Wir beobachten den Künstler wie er die Hocker per Rakete aus einem baufälligen Hotel katapultiert oder in einem Koffer halsbrecherisch eine Bobbahn hinunter rast; seine Gummihose mit Wasser füllt, bis in ihn das Gewicht umreißt oder wie wer probiert wie gut dünnes Eis denn wirklich hält. Doch bei aller Groteske und Absurdität, Signers Koffer ist beschreibt auch eine Suche nach der idealen Geschwindigkeit, nach einem Einklang mit den Elementen. Das der Film dem Zuschauer dabei auch einen Künstler näher bringt, der es verdient hat auch außerhalb der Schweiz mehr Aufmerksamkeit zu erheischen ist dabei nur ein kleiner Mehrwert.

Signers Koffer ist mit Sicherheit eine der anrührensten und auch humorvollsten Künstlerdokumentationen, die in den letzten Jahrzehnten entstanden ist.
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