The Last Winter

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

In den Weiten Alaskas

Brrr, wie der Titel schon sagt, wird es eisig. In Larry Fessendens Öko-Horror kommt das Grauen — und vor allem der Tod — auf leisen Sohlen. Die weißen Weiten Alaskas bieten den Rahmen für das Drama, das über eine kleine Gruppe von Forscher herein bricht.
In der weißen Wüste Alaskas ist ein kleines Team um den toughen Ed Pollack (Ron Pearlman, Hellboy) damit beschäftigt, Daten für kommende Ölbohrungen zu sammeln. Doch während Pollack auf Teufel komm raus Ergebnisse liefern will, stellt sich Umweltwissenschaftler Hoffman (James Le Gros, Zodiac) quer. Er versucht die anderen davon zu überzeugen, dass man einen Fehler macht und die Natur zerstört. Hinzu kommt, dass sich die Zeichen mehren, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Crew-Mitglieder drehen durch, faseln wirres Zeug und irgendwann findet man den ersten Toten im Schnee. Nackt und ohne Augen. Als auch noch das Versorgungsflugzeug abstürzt und es weitere Opfer gibt, müssen sich zwei Crewmitglieder auf den Weg machen, um Rettung zu finden. Das ist dann aber auch das Letzte, was sie tun…

Nicht nur die Musik von The Last Winter ist stimmig. Alles lässt auf eine größere Hollywood-Produktion schließen; die stimmige Kameraarbeit, das beklemmende Setting und auch die wirklich hervorragenden Schauspieler. Wenn nach gut zwei Dritteln die Stimmung vom psychologischen Thrill einen leichten Fantasy-Schlag bekommt (die Blair Witch-Reminiszenz deutet es bereits an), wird man sehen, ob der Zuschauer mitgeht. Spätestens hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Auflösung – ohne zuviel zu verraten wollen: Nature strikes back – wird jedem gefallen. Doch The Last Winter findet über weite Strecken eine ausgewogene Mischung aus The Thing-Horror von John Carpenter, Mystery der Marke Akte X und einer Prise Alien.

Lange Rede, kurzer Sinn: The Thing mit viel weniger Ekel, aber ähnlich bedrückend und spannend. Bonusmaterial gibt es bis auf ein paar Trailer keines.

The Last Winter

Brrr, wie der Titel schon sagt, wird es eisig. In Larry Fessendens Öko-Horror kommt das Grauen — und vor allem der Tod — auf leisen Sohlen.
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