Jahresrückblick 2021: 7 Themen, die die Filmwelt bewegt haben

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    Squid Game (TV-Serie, 2021)

     

    Eine neue Killerspiel-Debatte

    Die im September auf Netflix veröffentlichte koreanische Serie Squid Game löste einen beispiellosen Hype aus. Innerhalb von vier Wochen fanden sich rund 142 Millionen ZuschauerInnen, vor allem aber befeuerte die Serie eine Diskussion, die bald weite Kreise zog. Die Geschichte über 456 TeilnehmerInnen einer Reihe tödlicher Spiele, an deren Ende das große Geld winkt, traf den Zeitgeist einer von Battle-Royale-Videospielen geprägten jugendlichen Generation — und entflammte damit eine neuerliche Debatte um mutmaßlich verrohende mediale Gewalt. Die Killerspiel-Debatte war zurück und traf diesmal die Serienlandschaft.

    So wurde auf sämtlichen Nachrichtenportalen (zu Recht) davor gemahnt, seine Kinder Squid Game ohne begleitende Einordnung schauen zu lassen. Noch mehr aber florierten Berichte von Kindern, die die Spiele aus der Serie nachahmten und bei einer Niederlage verprügelt wurden. Dass nur eine Handvoll solcher Vorfälle tatsächlich dokumentiert wurden, u.a. in England, ging angesichts von etlichen Überschriften à la „Wie gefährlich ist Squid Game“ unter — und so mussten MedienpädagogInnen erneut erklären, dass es keinen nachweisbaren Kausalzusammenhang zwischen medialer und realer Gewalt gebe. Allerdings wurde im Zuge dessen auch eine Diskussion über die Jugendfreigabe von Streaming-Inhalten angestoßen, die nicht von der FSK geprüft werden (das gilt nur für Kinofilme und DVD-Veröffentlichungen), sondern für die die Anbieter selbst eine Einstufung erteilen. Dass im Falle Squid Game das empfohlene Alter auf 16 gesetzt wurde, darf durchaus kritisch gesehen werden.

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