Was und wieviel brauchen wir für ein gutes Leben? Nicht viel, meint Knut Thomsen aus Dithmarschen. Etwas zum Essen, zum Trinken, und die Freiheit, sich Zeit zu nehmen für das, was man gerade tut. Seine Frau Berit und er haben zusammen einen Dorfladen aufgemacht - ein 40qm großes, lebensfrohes Universum aus regionalem Gemüse, sorgfältig arrangierten Regalen, Klönschnack und Zusammenhalt. Und eine Insel in einem Meer aus Discountern, die die kleinen Läden auf dem Land schon lange verdrängt haben. (Quelle: Verleih)
Die Kinostarts der nächsten Wochen
Das Glaszimmer (2020)
1945, kurz vor Kriegsende: Anna und ihr elfjähriger Sohn Felix fliehen aus dem zerbombten München aufs Land in das Anwesen einer verstorbenen Tante. Dort gibt es direkt unter dem Dachboden ein verstecktes, magisch funkelndes "Glaszimmer" – der perfekte Raum zum Spielen für Felix. In der Nachbarschaft führt Ortsgruppenleiter Feik ein strenges "Endsieg"-Regiment, er drangsaliert die Einwohner. Sein Sohn Karri eifert ihm nach und versucht, Felix für sich zu gewinnen. Während Anna kaum die überzeugte Nationalsozialistin spielen kann, schwankt Felix zwischen Abscheu und Begeisterung. Er ist stolz auf seinen Vater Bernd, der an der Front dient. Kaum haben sich Mutter und Sohn eingelebt, überbringt Feik die Nachricht von Bernds Tod. Anna und Felix sind erschüttert. Doch eines Nachts klopft ein Soldat ans Fenster – Felix' Vater. Ein Deserteur?
Der Mann, der die Welt aß (2021)
Der Mann ist ein Desaster: verantwortungslos, aggressiv und gierig narzisstisch. Seine Frau mit den gemeinsamen Kindern hat er verlassen, den Unterhalt zahlt er unregelmäßig. Den kranken Bruder hält er auf Distanz und sein bester Freund taugt allenfalls noch als Punchingball und billiger Kreditgeber. Sogar den erfolgreichen Job hat er geschmissen, um sich selbstständig zu machen, „endlich frei zu sein“. Dafür zerstört er alles, was in seinem Leben wichtig war. Wie und warum er sich so fühlt, darüber spricht er nicht: Ist er depressiv, ist es eine Midlife Crisis, vielleicht ein Burnout? Als dann sein alleinstehender, dement werdender Vater Hilfe benötigt und er ihn zu sich ziehen lässt, bricht ein Generationenkonflikt auf, der sichtbar macht, wie missverständlich und hilflos diese Vater- Sohn-Beziehung war und ist.
Die Odyssee (2021)
Die Geschwister Kyona und Adriel leben in einem kleinen Dorf, umgeben von friedlichen Wäldern. Doch die Idylle trügt: Eines Nachts wird der Ort überfallen und die Familie ist gezwungen, vor der Gewalt zu fliehen. Als Kyona und Adriel bei einer Zugkontrolle von ihren Eltern getrennt werden, müssen sie ihren weiteren Weg alleine gehen. So beginnt eine heldenhafte Reise, die Kyona und Adriel über einen Kontinent voller Gefahren führt. Die beiden schließen neue Freundschaften, aber immer wieder holen sie der Krieg und ihre eigene Geschichte ein. Auf ihrer Suche nach etwas Sicherheit, lassen sie ihre Kindheit hinter sich. (Quelle: Filmkunstmesse 2021)
Die Saat (2021)
Während der degradierte Bauleiter Rainer auf der Baustelle nicht nur ums eigene Überleben, sondern auch für soziale Gerechtigkeit kämpft, entwickelt sich zwischen seiner Tochter Doreen und dem neureichen Nachbarmädchen Mara eine gefährliche Freundschaft . (Quelle: Kurhaus Filmproduktion)
Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022)
In "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" sprengen die Marvel Studios die Grenzen des MCU und laden das Publikum auf eine Reise durch das Multiversum ein, die alles bisher Dagewesene auf den Kopf stellen wird. Dr. Strange, der mächtigste Magier des Kosmos, muss gemeinsam mit seinem Freund Wong und Wanda Maximoff, aka Scarlet Witch, einem mysteriösen neuen Widersacher entgegentreten, um das Ende aller Dimensionen zu verhindern.
Everything Everywhere All at Once (2022)
Eine aus China stammende Immigrantin entdeckt, dass die Welt tatsächlich ein Multiversum ist und sie Zugriff auf all jene Fähigkeiten hat, die andere Versionen von ihr gehabt hätten. Und plötzlich braucht sie all diese Fähigkeiten auch, um die Welt vor dem Untergang zu retten.
Der Film wird seine Weltpremiere beim South by Southwest Filmfestival in Austin im März 2022 feiern.
Final Account (2020)
FINAL ACCOUNT ist ein eindringliches Porträt der letzten lebenden Generation, die in Hitlers NS-Diktatur gelebt hat. Über zehn Jahre haben Regisseur Luke Holland und sein Filmteam Männern und Frauen mit verschiedenen Hintergründen − sowohl früheren SS-Mitgliedern als auch Zivilisten − wichtige Fragen zu Mitschuld und Täterschaft, zu nationaler Identität, Ermächtigung und Verantwortung gestellt.
Luzifer (2021)
Johannes, ein Kaspar Hauser-artiger Mann mit dem Gemüt eines Kindes, lebt mit seinem Adler und seiner strenggläubigen Mutter abgeschieden in einer Almhütte. Der Alltag innerhalb dieser hermetischen Welt wird bestimmt von Gebeten und Ritualen. Doch zwischen Natur- und Schöpferverehrung schieben sich plötzlich moderne Fremdkörper und Störgeräusche: Die touristische Erschließung ihres Paradieses droht dasselbe zu vergiften und den Teufel zu wecken. (Quelle: Ulrich Seidl Filmproduktion)
Nawalny (2022)
Der Film begleitet den bedeutendsten russischen Oppositionellen und Putin-Gegner Alexei Nawalny von dem Attentat des russischen Geheimdienstes bis zu seiner Rückkehr nach Moskau und seiner Inhaftierung. NAWALNY beginnt mit geheimen Aufnahmen in dem Flugzeug, in dem Alexei Nawalny mit dem russischen Nervengift Nowitschok ermordet werden sollte. Die Zuschauer.innen sind dann hautnah dabei, als seine Frau im russischen Krankenhaus um sein Leben kämpft; als Nawalny in der Berliner Charité gerettet wird und im Schwarzwald wieder zu Kräften kommt. Der dortige Aufenthalt steht im Zentrum des Films. Zusammen mit seiner Familie, seinem Team und dem bulgarischen Journalisten Christo Grozev gelang es Nawalny hier, den Mordanschlag gegen ihn aufzudecken.
Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush (2022)
Der Film erzählt die Geschichte der Bremer Hausfrau Rabiye Kurnaz, deren Sohn von den Vereinigten Staaten in Pakistan inhaftiert und schließlich in der Guantanamo Bay Naval Base gefangen gehalten wurde. Die temperamentvolle Deutsch-Türkin kämpfte mit dem eher reservierten Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke vor dem Obersten Gerichtshof der USA um seine Freilassung.
Vortex (2021)
Was ist Würde, was Autonomie in einem Alltag voller Medikamente? Sie war Psychoanalytikerin, jetzt spielt ihr Gehirn nicht mehr mit. Er schreibt über Filme und Träume, doch sein Leben wird von den mondänsten Dingen beherrscht. Die Schauspielikone Françoise Lebrun (DIE MAMA UND DIE HURE) und der Maestro des Giallo, Dario Argento (SUSPERIA), stellen dieses Ehepaar um die 80 dar. Schauplatz ist ihr großes Pariser Apartment und in den schönen Momenten nehmen sie sich Zeit für kleine Routinen wie einen Apéritif auf dem Balkon zum Innenhof. Doch der Alltag ist getrübt von ihrer schlimmer werdenden Demenz und dem absehbaren Ende ihrer Eigenständigkeit. Ihr Sohn konfrontiert sie damit, aber das eigene Heim und all die Bücher können sie unmöglich verlassen... (Quelle: Verleih)
Wolke unterm Dach (2022)
Paul, Julia und Lilly sind eine glückliche, kleine Familie – bis Julia völlig unerwartet stirbt. Seiner Tochter zuliebe will Paul weiter funktionieren und verdrängt seine Trauer. Die 8-jährige Lilly stellt ihn mit ihrer Fantasie und ihrer ganz eigenen Sicht auf Mamas Tod immer wieder vor Herausforderungen. Als alles verloren scheint, weiht sie ihn in ihr größtes Geheimnis ein: Julia ist noch da und wohnt in einer Wolke unterm Dach…