Repeaters

Eine Filmkritik von Hannah Grote

... und täglich grüßt der Zufall

Sonya, Kyle und Mike sind drei Jugendliche in einer Entzugsklinik. Alle drei haben eine schwierige und komplizierte Vergangenheit hinter sich und bemühen sich vergeblich diese zu verarbeiten.
Durch einen merkwürdigen Zufall, so scheint es, erleiden sie eines Abends das gleiche Schicksal: ein Stromschlag lässt alle gleichzeitig das Bewusstsein verlieren. Die Szene erinnert an die Komödie Freaky Friday – doch beabsichtigte Regisseur Carl Bessai bei Repeaters wohl eigentlich nicht, das Publikum zum Lachen zu bringen. Als Kyle, Sonya und Mike am nächsten Morgen aufwachen, befinden sie sich mitten in einem Déjà vu. Der vorherige Tag wiederholt sich in jeder unschönen Einzelheit.

Nun könnte man meinen, drei Jugendliche, die sich plötzlich vor eine doch recht verwirrende Tatsache gestellt sehen, bräuchten möglicherweise etwas Zeit um sich mit diesem Gedanken anzufreunden. Doch wie der Zufall es will, ist das erste, an das Kyle sich in dieser Situation erinnert, ein Selbstmord, über den er ebenso zufällig in den Nachrichten gehört hat, und der natürlich auch noch an eben diesem Tag und ganz in der Nähe geschehen soll. Voller Tatendrang bricht das Trio auf, um den Suizid zu verhindern.

Die nächsten Tage folgt das, womit man als Zuschauer wohl gerechnet hat: Grenzen werden ausgetestet; Wohnungen verwüstet, Geschäfte ausgeraubt und mit alten Bekannten aus der Vergangenheit abgerechnet. Doch während Kyle und Sonya langsam darüber nachdenken, wie sie dem ganzen ein Ende setzen können, um wieder ihr normales Leben fortzuführen, wird Mike immer gewalttätiger. Als seine Freunde nicht mitziehen wollen, richtet er seine Wut gegen sie und es folgt nun ein täglicher Machtkampf, der meist blutig endet.

Die Idee, eine Geschichte a la Und täglich grüßt das Murmeltier auf jugendliche Problemkinder zu übertragen, erscheint zunächst nicht schlecht. Doch leider kratzt Repeaters nur ansatzweise an der Oberfläche der Hauptfiguren. Ihnen fehlt es an Tiefe und das, obwohl bei jedem der drei eine ziemlich komplexe Vergangenheit angedeutet wird. Anstatt allerdings auf diese genauer einzugehen, liegt der Schwerpunkt des Films eher auf dem Katz-und-Maus-Spiel, das zwischen Mike und seinen Freunden entbrennt.

Als Zuschauer mag man sich wundern, warum Kyles kleine Schwester, die am Morgen noch nicht einmal wusste, wie man eine Zigarette richtig hält, plötzlich Abends total zugedröhnt in der Wohnung eines Dealers sitzt. Und da das nur eine von vielen merkwürdigen Wendungen ist, überrascht es dann kaum noch, dass dieser Kyles ehemaliger Dealer ist und sich Kyle natürlich in genau dem Moment überlegt hat, ihm einen Besuch abzustatten.

Insgesamt bleibt bei Repeaters leider kaum Platz für positive Überraschungen. Die Handlung ist vorhersehbar und wirkt gezwungen konstruiert. Trotzdem kommt beim Showdown eine gewisse Spannung auf, und man könnte sogar vermuten, dass nicht jeder Zuschauer mit diesem Ende gerechnet haben mag. So viel sei gesagt; nicht alle drei werden ihr Leben ins Reine bringen können.

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Sonya, Kyle und Mike sind drei Jugendliche in einer Entzugsklinik. Alle drei haben eine schwierige und komplizierte Vergangenheit hinter sich und bemühen sich vergeblich diese zu verarbeiten.
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