jOBS

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Ein filmische Biographie streng nach Checkliste

David Fincher möchte einen Film über Steve Jobs machen, allerdings nur, wenn Christian Bale die Hauptrolle spielt. Er ist nicht der erste Filmemacher, der sich des verstorbenen Visionärs annehmen will. Man darf davon ausgehen, dass im Lauf der Zeit noch mehrere Biopics folgen werden. Schon jetzt kann man sich jOBS ansehen, auch wenn Ashton Kutcher sicherlich kein Schauspieler vom Format eines Christian Bale ist.
Erzählt wird aus der Frühzeit von Steve Jobs‘ Karriere, von seinen Anfängen im College, dem Bau der ersten Platinen mit Freunden, der Gründung von Apple, den persönlichen Problemen des Mannes, den Höhen und Tiefen, die der Visionär auf seinem Weg an die Spitze durchmachen musste.

Joshua Michael Sterns Film ist in seiner Erzählung sehr geradlinig, er spult die bekannten Stationen im Leben von Steve Jobs ab, ohne eine besondere Tiefe daraus ableiten zu können. Er bietet wenig mehr als jede Dokumentation auch zu leisten imstande wäre. Die wichtigen Punkte der Karriere von Steve Jobs werden Punkt für Punkt abgehakt, der Form halber gibt es ein paar private Momente, aber längst nicht genug, um ein Gefühl für den Menschen zu erschaffen, der hinter Apple steckt. Immerhin hütet sich der Film davor, der Heldenverehrung zu verfallen. Er spart die negativen Seiten von Steve Jobs nicht aus, leidet aber darunter, dass Ashton Kutcher niemals der Rolle entwächst. Er sieht dem echten Jobs ähnlich, und er schafft es, schauspielerisch über sich hinauszuwachsen, aber er erweckt immer wieder den Eindruck, als ob er es einfach zu sehr versuchen würde, als ob er diesen Film als seine Chance ansah, sich als ernsthafter Schauspieler zu etablieren. Aber er bricht unter der Last des eigenen Anspruchs zusammen.

jOBS ist eine uninspirierte Filmbiographie, die nie den Eindruck erweckt, ein Kinofilm zu sein. Dass er hierzulande direkt auf DVD erscheint, ist nur angemessen, im Grunde hat er ohnehin das Flair eines Fernsehfilms. Dieser Produktion fehlt der Funke des Besonderen. Das ist umso ironischer, da der Mensch, um den es geht, ein Visionär war, der außerhalb der Norm denken konnte. Dieser Film wird seinen Ansprüchen nicht gerecht.

jOBS

David Fincher möchte einen Film über Steve Jobs machen, allerdings nur, wenn Christian Bale die Hauptrolle spielt. Er ist nicht der erste Filmemacher, der sich des verstorbenen Visionärs annehmen will. Man darf davon ausgehen, dass im Lauf der Zeit noch mehrere Biopics folgen werden. Schon jetzt kann man sich „jOBS“ ansehen, auch wenn Ashton Kutcher sicherlich kein Schauspieler vom Format eines Christian Bale ist.
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