Steve Jobs: iGenius

Eine Filmkritik von Peter Osteried

"Bleibt hungrig, bleibt tollkühn!"

Es gibt nur wenige Menschen, die man wirklich als Visionär bezeichnen könnte. Wahre Visionäre verändern die Welt um sie herum. Nach ihnen ist nichts mehr, wie es zuvor war. Ein solcher Mann war Steve Jobs, der mit Apple erst die Welt der Computer revolutionierte, und dann mit dem iPhone auf alle Zeiten veränderte, wie Menschen mobil kommunizieren.
Schon in der Frühzeit von Apple folgte Steve Jobs einem ganz klar gesteckten Credo, das er Zeit seines Lebens verfolgt hatte: Es einfacher zu machen. Ihn interessierte weniger, vorhandene Geräte zu erweitern, sondern sie besser und – das vor allem – simpler zu gestalten. Ein Mensch sollte in der Lage sein, mit Apple-Geräten zu arbeiten, ohne erst langwierig studieren zu müssen, wie jede einzelne Funktion bedienbar ist.

Die knapp einstündige Dokumentation befasst sich mit Steve Jobs‘ Karriere und weniger mit seinem Leben. In chronologischer Hinsicht wird der Aufstieg des Mannes nachgezeichnet. Von der Apple-Gründung über Jobs‘ Rauswurf, seinen Einkauf von Pixar, die Rückkehr zu Apple, Pixars Aufstieg und dem Erfolg mit den neuen Apple-Produkten wird jede Station in seinem Leben abgehandelt. Die Vorgehensweise gibt wenig Raum für aufregende Ideen, stattdessen wird nur eine routinierte Beschreibung des Jobs-Karrierewegs geboten. Das gestaltet sich hauptsächlich mit talking heads – Wegbegleitern von Jobs –, die sich über ihn, aber auch seine Firmen auslassen. Jobs selbst kommt kaum zu Wort.

Die Dokumentation ist hauptsächlich ein Loblied auf Jobs. Die dunkleren Seiten des Genies werden nur gestreift, aber nicht weiter vertieft. Stattdessen interessiert sich Steve Jobs: iGenius vor allem für die Erfolgsgeschichte, die sich natürlich angenehm erzählen lässt, sind die Tiefpunkte in Jobs‘ Karriere doch nur kleinere Stolpersteine gewesen. Interessant ist übrigens der deutsche Titel, da iGenius mit seiner Doppeldeutigkeit sehr viel interessanter als Visionary Genius ist. Das Problem ist nur, dass der deutsche Titel eine differenziertere, tiefgehendere Dokumentation verspricht, der Film aber dem nicht gerecht werden kann. Unterm Strich ein komprimierter, etwas einseitiger Überblick von Steve Jobs‘ Karriere, der wohl vor allem ein Publikum anspricht: die Legion der Apple-Fans.

Steve Jobs: iGenius

Es gibt nur wenige Menschen, die man wirklich als Visionär bezeichnen könnte. Wahre Visionäre verändern die Welt um sie herum. Nach ihnen ist nichts mehr, wie es zuvor war. Ein solcher Mann war Steve Jobs, der mit Apple erst die Welt der Computer revolutionierte, und dann mit dem iPhone auf alle Zeiten veränderte, wie Menschen mobil kommunizieren.
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