Iron Spy - Spionage für Anfänger

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Gewollt witzig oder unfreiwillig komisch?

Aus Eisen ist der Spion nicht, den Eisernen Vorhang gibt es auch noch nicht, aber man möchte sich gerne an Iron Sky heran hängen – auch wenn beide Filme abgesehen von einer Nazi-Invasion nicht viel miteinander zu tun haben.
Der deutsche Spion Wasser infiltriert das russische Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten. Im Aufrag von Canaris, dem Chef der Abwehr, soll er in Moskau den Boden für eine Invasion der Wehrmacht bereiten. In sowjetischen Kreisen rechnet man aber bereits damit, dass Hitler den Nichtangriffspakt brechen wird. Nun liegt es am cleveren Darin, den Spion ausfindig zu machen und seine Mission zum Scheitern zu bringen.

Iron Spy ist eine merkwürdige Genre-Mixtur. Die Romanverfilmung gibt sich häufig wie ein waschechter Thriller, wandert dann aber unversehens in parodistische Gefilde ab, was mit einer enorm beschwingten, die Spannung nicht unbedingt anstachelnden, Musik unterlegt ist. Man weiß nie so recht, was man von diesem eisernen Spion halten soll. Die aufwendige Produktion hätte ein ernsthafter Action-Thriller werden können – oder aber eine sich in Albernheiten ergehende Komödie. Nun will er aber beides sein und ist darum weder Fisch noch Fleisch. Aber vielleicht erschließt sich dem westlichen Zuschauer auch nicht der russische Humor, der als klarer Fremdkörper den Film beeinträchtigt.

Im Grunde wäre Iron Spy der perfekte Film gewesen, um in alter deutscher Tradition ein eigenes Werk des Verleihs zu gestalten. Ein paar Kürzungen, ein paar Veränderungen in der Synchronisation, hier und da Musik austauschen, und schon hätte man entweder einen Thriller oder eine Komödie gehabt. Sicherlich, das wäre ein Sakrileg gegenüber der Intention der Macher, aber es hätte dem Film geholfen, sich für eine Gangart zu entscheiden.

Iron Spy - Spionage für Anfänger

Aus Eisen ist der Spion nicht, den Eisernen Vorhang gibt es auch noch nicht, aber man möchte sich gerne an „Iron Sky“ heran hängen – auch wenn beide Filme abgesehen von einer Nazi-Invasion nicht viel miteinander zu tun haben.
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