Das Ende einer Dekade: Diese Filme und Trends haben Spuren hinterlassen

  • The Social Network von David Fincher
    The Social Network von David Fincher

    Neue Kommunikationswege

    War es ein Omen, als die vergangene Kinodekade mit David Finchers The Social Network (2010), einem eindrucksvollen Porträt über Mark Zuckerberg und die Entstehung von Facebook, begann? Denn unter technologischen Gesichtspunkten werden die Jahre 2010 bis 2019 wohl als Jahrzehnt der sozialen Netzwerke in die Annalen eingehen. Facebook, Twitter, Instagram & Co. veränderten nicht nur grundlegend die Art und Weise der menschlichen Kommunikation, sondern haben auch längst weitreichende Einflüsse auf politische und gesellschaftliche Prozesse genommen.

    Diese Entwicklung spiegelte sich natürlich auch in der Filmlandschaft wider. Ästhetisch etwa im Krimi-Thriller Searching (2018) oder im Horror-Streifen Unknown User (2015), die sich über ihre gesamte Laufzeit hinweg der Bildsprache der digitalen Sphäre bedienten und damit das (nach wie vor nischige) Sub-Genre der Desktop-Movies gebaren. Inhaltlich wurde allerorten vor den potentiell destruktiven Auswirkungen der neuen Kommunikationsmittel gewarnt, etwa in Assassination Nation (2018), einer postmoderne Neuauflage von Arthur Millers Theaterstück Hexenjagd, oder im Erotik-Thriller Cam (2018). Und auch die Kommunikationswege zwischen Filmfiguren änderte sich grundlegend, so etwa in Olivier Assayas Personal Shopper (2016), in dem ein junges Medium per Smartphone mit einem mutmaßlich Toten kommuniziert.

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