Turtles 1-3

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Cowabunga!

Den ersten Teil der Turtles-Trilogie hat Winkler Film schon vor Jahren auf DVD veröffentlicht. Einige Katalogtitel wertet der Anbieter nach und nach auch auf Blu-ray aus, angesichts des nahenden neuen Turtles-Kinofilms gibt es aber nicht nur den ersten Teil, auch die zwei Sequels präsentiert man erstmals in HD. Das garantiert eine volle Ladung Turtles-Power, zu der am besten eine schöne große, fettige Pizza passt.
Die Turtles-Mania war schon in vollem Gange, als New Line im Jahr 1990 den ersten Film in die Kinos brachte. Er erzählt die Entstehungsgeschichte der Turtles und ihres Meisters Splinter, die gegen den bösen Shredder und seine Foot-Gang kämpfen müssen, während sie in der Reporterin April und ihrem Freund Casey treue Freunde finden. Fast 25 Jahre sind vergangen, die Effekte können sich aber immer noch sehen lassen. Die Umsetzung der Turtles durch die Effektschmiede von Jim Henson ist außergewöhnlich. Die Turtles haben Persönlichkeit, die Mimik der Schildkrötengesichter ist immens, und der Film selbst? Ist gut gealtert, wenn man von der Rap-Musik absieht, die den Film untermalt. Die verortet ihn in den frühen 90er Jahren. Steve Barrons Film ist amüsant, aber relativ ernsthaft gestaltet. Der Abstieg ins Alberne kam analog zur Animationsserie erst mit dem nächsten Film. Das Bonusmaterial – Audiokommentar, alternatives Ende, entfallene Szenen – ist bereits bekannt.

Turtles 2 – Das Geheimnis des Ooze debütierte 1991 und bringt Shredder zurück, der mit dem Ooze, aus dem auch die Turtles entstanden, neue Monster erschafft, mit denen er die Kröten-Ninjas ein für allemal um die Ecke bringen will. Mit den überdimensionierten Monstern Schnappschildkröte und Wolf kommen Monster ins Spiel, die besonders beim großen Showdown an das Monster-Gekloppe aus Das Ding aus dem Sumpf erinnern. Der Film nimmt sich selbst nicht mehr ernst, die teils düstere Atmosphäre des Originals, die dem ursprünglichen Comic nachempfunden war, fehlt hier völlig. Stattdessen gibt es reichlich klamaukige Einlagen und einen Gastauftritt von Vanilla Ice. An Bonus gibt es neben einem Audiokommentar mit Regisseur Michael Pressman auch ein zeitgenössisches Making-of, das auch auf die Comics und die grassierende Turtles-Mania eingeht.

Wieder ernsthafter gestaltete sich Turtles 3, der 1993 in die Kinos kam und die Turtles ins feudale Japan versetzt, wo sie gegen einen bösen Shogun antreten müssen, der die ebenfalls zeitversetzte April als Hexe ins Verlies sperren ließ. Die Sprüche der Turtles sind natürlich immer noch eher knackiger Natur und die Action derart ausgelegt, dass Prügeleien lustig, aber niemals gewalttätig sind, aber der Kontrast zwischen jugendlichen Turtles und stocksteifen Samurais hat seinen ganz eigenen Reiz. Angenehm ist auch, dass der Film eine Abkehr vom ewigen Kampf gegen Shredder und die Foot-Gang darstellt. Ein Wiedersehen gibt es zudem mit Elias Koteas, der im ersten Teil Casey spielte und hier gleich in einer Doppelrolle zu sehen ist.

Wer sich wundert, dass die Turtles hier ein bisschen anders aussehen, dem kann geholfen werden: Jim Hensons Creature Shop war an diesem Film nicht beteiligt. Mangels Misserfolgs des Films gab es einen vierten Teil nicht mehr. In dem hätten die Turtles eine zweite Mutation durchgemacht, die sie radikal verändert hätte. An Bonus zum dritten Teil gibt es neben dem Trailer noch einen Audiokommentar von Autor und Regisseur Stuard Gillard.

Turtles 1-3

Den ersten Teil der „Turtles“-Trilogie hat Winkler Film schon vor Jahren auf DVD veröffentlicht. Einige Katalogtitel wertet der Anbieter nach und nach auch auf Blu-ray aus, angesichts des nahenden neuen „Turtles“-Kinofilms gibt es aber nicht nur den ersten Teil, auch die zwei Sequels präsentiert man erstmals in HD.
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