"Den of Thieves" ist Christian Gudegasts Regiedebüt. In dem Thriller findet sich ein Bankräuber (Gerard Butler) zwischen den Fronten zweier kriminellen Gruppierungen wieder, die noch ganz andere Dinge im Sinn haben.
Die Kinostarts der nächsten Wochen
Das Leben ist ein Fest (2017)
Mit seinen beiden vorigen Arbeiten Ziemlich beste Freunde (2011) und Heute bin ich Samba (2014) hat das französische Drehbuch- und Regie-Duo Olivier Nakache und Éric Toledano großes Talent für die Kombination von Witz und Tragik, von unterhaltsamen und relevanten Themen bewiesen. Das neue Werk der Filmemacher Das Leben ist ein Fest ist nun ganz entschieden eine Komödie. Dies kann als eskapistische Haltung kritisiert oder bedauert werden; gleichwohl muss man anerkennen, dass Nakache und Toledano uns als Publikum einen perfekt getimten Genre-Vertreter servieren, der an Robert Altmans Eine Hochzeit (1978) denken lässt – und der vor allem zeigt, dass humoristisches Kino aus Frankreich weit mehr zu sein vermag als die zahllosen Feel-Good-Petitessen aus der Grande Nation, die (auch) unsere Lichtspielhäuser regelmäßig erreichen. Herrliche Situationskomik trifft auf interessante, spielfreudig interpretierte Figuren; die Running Gags sind gelungen und das Potenzial des Schauplatzes wird erzählerisch und inszenatorisch optimal genutzt.
Der seidene Faden (2017)
In Szenen, in denen eine Frau einem Künstler Modell steht, geht es meist darum, sie auszuziehen oder zumindest darauf hinzuarbeiten, man denke an "Titanic" ("Paint me like one of your French girls."). In "Der seidene Faden" gibt es eine Szene, in der Alma (Vicky Krieps) Modell steht, aber da Reynolds Woodcock (Daniel Day Lewis in seiner womöglich letzten Rolle) Modeschöpfer ist, zieht er sie an.
Freddy / Eddy (2016)
Geschichten um Doppelgänger und unterschiedliche Zwillinge gibt es im Kino zuhauf. Basierend vor allem auf der Schauerromantik eines E.T.A Hoffmann und ausgehend von Filmen wie Hanns Heinz Ewers’ "Der Student von Prag" durchziehen Filme dieser Thematik die Kino- und Filmgeschichte und sind dennoch nicht totzukriegen, wie derzeit gerade François Ozons Variation "Der andere Liebhaber" beweist.
Free Lunch Society - Komm komm Grundeinkommen (2017)
Christian Tods Dokumentarfilm folgt der Vision vom Bedingungslosen Grundeinkommen. Angesiedelt zwischen Bewegungsfilm und Science-Fiction-Utopie entwirft "Free Lunch Society" das höchst verlockende Szenario eines (durchaus finanzier- und umsetzbaren) gesellschaftlichen Paradigmenwechsels, der die Welt grundlegend verändern könnte.
Licht (2017)
Zu Beginn sehen wir verschwommene, rätselhafte Bilder. Auf diese folgt die Nahaufnahme einer jungen, grell geschminkten Frau mit turmhoher Perücke in Rokoko-Garderobe, die am Klavier sitzt; die Augen der Frau sind verdreht und entzündet. Zu hören ist ein virtuoses Spiel, welches schließlich mit Applaus bedacht wird.
Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone (2018)
Im Schlussteil der Maze Runner Trilogie ist es ein Jahr her, dass Thomas dem Labyrinth entkommen ist und die Brandwüste durchquert hat. Er und die überlebenden Gladers bereiten sich auf den finalen Kampf gegen WKCD vor, während sie zugleich nach einer Heilungsmethode gegen die tödliche Seuche namens the Flare finden müssen, die schon einen Großteil der Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Es wird ein Kampf ums Überleben, dessen Ende völlig offen ist …
The Disaster Artist (2017)
Das Dreiecks-Melodram "The Room", geschrieben, inszeniert, finanziert und in der Hauptrolle gespielt von Tommy Wiseau, ist ein Paradebeispiel für das Label "So schlecht, dass es schon wieder gut ist": Der 2003 erstmals gezeigte Film ist kein kühl kalkulierter Trash-Hit wie etwa "Sharknado", sondern ein mit heiligem Ernst geschaffenes Werk, das allzu gern "Citizen Kane" wäre, in seiner hohen Ambition aber ganz bemerkenswert scheitert.
The Woman Who Left (2016)
Wer im Februar 2017 auf der Berlinale "A Lullaby to the Sorrowful Mystery", den letzten Film des philippinischen Regisseurs Lav Diaz sehen wollte, musste sich acht Stunden (unterbrochen von einer nochmal einstündigen Pause) ins Kino begeben. Insofern ist das neue Werk des Filmemachers mit einer vergleichsweise schlanken Laufzeit von vier Stunden fast schon ein Kinderspiel für die Gesäßmuskulatur altgedienter Kritiker-Haudegen und Edelfedern.