The Devil Dared Me To

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Auf Stunt kommt raus

Einen wirklich schrägen und reichlich trashigen Film wird dem Fan des etwas abseitigeren Films mit The Devil Dared Me To geboten. Dank Peter Jackson, seinem Debüt Splatter-Fest-Film Bad Taste, Black Sheep und dem unterschätzten Evil Aliens, kann Neuseeland mittlerweile sicherlich als ernst zunehmendes Filmland gesehen werden.
Mit The Devil Dared Me To von Chris Stapp, der auch dann noch gleich eine der Hauptrollen übernommen hat, reiht sich der Filmemacher geradewegs ein die die Reihe derer, die in Zukunft Großes vollbringen könnten. Denn Stapps Film ist zwar nicht der ganz große Wurf, als der er vollmundig angekündigt und vermarktet wird – dazu fehlt dann doch etwas die Eigenständigkeit. Doch The Devil Dared Me To hat nicht nur ein starkes Plakatmotiv. Nein, er unterhält auch ganz vorzüglich und macht Lust auf mehr. Und das ist schon mal ein Großteil der Miete.

Der Knabe Randy Campbell weiß schon früh, was er mal werden will: Stuntman. Wie sein abgefackelter Dad, will er durch Feuerreifen springen, Autos schrotten und dem Publikum den Atem rauben. Als er Mitte 20 (nun von Chris Stapp gespielt) ist, schließt er sich denn auch tatsächlich der Stuntgruppe um Dick Johanson an. Der ist zwar ein riesiges Arschloch, feige ohne Ende und noch dazu auf dem absoluten Egotrip, doch ist er auch Randys Idol. Bald ist Randy der bessere Stuntman und Dick wird eifersüchtig. Er sabotiert Randys Showeinlagen, wo es nur geht. Doch Randy ist einfach nicht zu bremsen. Bald gibt es keinen Stunt mehr, den Randy nicht beherrscht, bis auf einen … den Stunt des Jahrhunderts!

Denkt man noch zu Anfang, dass hier auf Teufel komm raus Trash fabriziert werden soll, wird man sich schnell bewußt, dass hier eine liebevolle Hommage an den 70er und 80er Jahre Trash von Filmproduktionen wie Troma oder Roger Corman entstanden ist. Auch wird mit viel Ironie, aber auch dem nötigen Respekt den Teufelskerlen in ihren grellen Kostümen Ehre erwiesen, die mit ihren Stuntshows einst durchs Land gezogen sind. Neben vereinzelten Gore-Senen, gibt es ständig was zu gucken und zu lachen. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und haben die dümmsten Sprüche auf Lager. Eine zarte Lovestory gibt es natürlich ebenfalls. Wer also auf makaberen Humor, coole Mucke und erstaunlich gute Effekte steht, ist mit The Devil Dared Me To bestens bedient.

The Devil Dared Me To

Einen wirklich schrägen und reichlich trashigen Film wird dem Fan des etwas abseitigeren Films mit The Devil Dared Me To geboten.
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