Lonely Hearts Killers

Tödliche Liebe, tödliche Gier

Nach dem spektakulären Fall der wahren Lonely-Hearts-Killer, deren blutige Spur sich Ende der 40er Jahre durch die Ostküste der USA zog und das gesamte Amerika in Atem hielt, inszenierte Todd Robinson einen packenden Thriller. Lonely Hearts Killers ist sowohl das erschütternde Psychogramm des von Salma Hayek (Frida) und Jared Leto (Panic Room, Requiem for a Dream) exzellent gespielten Mörderpärchens, als auch die aufregende und spannende Geschichte der Jagd nach den beiden.
Die berüchtigten "Loney Hearts"-Killer Martha Beck und Raymond Martinez Fernandez, die Kriegswitwen mit Annoncen anlockten, sich als Geschwister ausgaben und die Opfer um Geld und Leben brachten, bevor sie 1949 gefasst und wegen zehn gestandener, wahrscheinlich jedoch insgesamt 23 Morden, in Sing Sing auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurden, gehören zu den grausig berühmten Fällen der US-Kriminalgeschichte. 1969 entstand mit Leonard Kastles Schwarzweiß-Produktion Honeymoon Killers (mit Tony Lo Bianco) der erste, fast vergessene "Film Maudit" der Geschichte um das Liebespaar, dessen sexuelle Abhängigkeiten und Akte nach wie vor schockieren.

Jared Leto als schmalziger Gigolo und Salma Hayek als amoralische, vor Sex berstende Femme Fatale, sind ein ebenso grandioses wie düsteres Erlebnis. In den besten Momenten fühlt man sich bei diesem immer weiter außer Kontrolle geratenden Paar abgestoßen und verbunden zugleich: Der smart-schmierige Gigolo Ray Martinez Fernandez verdingt sich als Betrüger und Heiratsschwindler. Per Kontaktanzeige lernt er Kriegswitwen kennen, um sie wie eine Weihnachtsgans auszunehmen. Das funktioniert so lange, bis er eines Tages auf Martha Beck (Salma Hayek) trifft, die ihm an Skrupellosigkeit noch überlegen ist. Von nun an machen sie gemeinsame Sache, geben sich als Geschwisterpaar aus und arbeiten sich entlang der amerikanischen Ostküste durch die Ersparnisse nach Liebe suchender einsamer Herzen. Der Selbstmord eines der Opfer bringt schließlich die Polizisten Robinson (John Travolta) und Charles Hildebrandt (James Gandolfini) auf die blutige Spur des Paares. Gegen den Willen seiner Kollegen, die den Fall möglichst schnell zu den Akten legen wollen, verbeißt sich Robinson in die Ermittlungen und wird schließlich mit dem größten Erfolg seiner Karriere belohnt. Im Gerichtssaal gestehen die beiden zehn der Morde und plädieren auf Unzurechnungsfähigkeit. Die Geschworenen verurteilen sie am 22. August 1949 unbeeindruckt zum Tode auf dem elektrischen Stuhl. Am 8. März 1951 wird das Duo Infernale hingerichtet.

Übrigens hat der Film auch einen ganz persönlichen Bezug, denn der Regisseur Todd Robinson ist der Enkel des von John Travolta gemimten Ermittlers Elmer C. Robinson.

Jean Lüdeke

Lonely Hearts Killers

Nach dem spektakulären Fall der wahren Lonely-Hearts-Killer, deren blutige Spur sich Ende der 40er Jahre durch die Ostküste der USA zog und das gesamte Amerika in Atem hielt, inszenierte Todd Robinson einen packenden Thriller.
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Meinungen

aigor · 11.04.2007

einer der besten krimis seit la crash.warum der ( noch ) kein grosses publikum erreicht hat - keine ahnung.travolta sieht immer bescheidener aus und spielt immer besser.trotzdem - das gangsterpäärchen spielt alles und jeden an die wand.und für salma/martha würde noch manch anderer mann töten.