Das Leben fängt gerade erst an - Altern im Film

  • The Straight Story - Bild
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    Eine wahre Geschichte — The Straight Story

    Der konventionellste Film von David Lynch erzählt die wahre Geschichte eines Rentners, der sich zu seinem Bruder aufmacht, der einen Schlaganfall erlitten hat. Weil er keinen Führerschein hat und kaum etwas sieht, legt er die rund 400km auf einem 8km/h schnelles Rasenmäher mit Anhänger zurück. 

    Filme mit alten Menschen in den Hauptrollen haben in den letzten Jahren nicht unbedingt den besten Ruf. Von Best Exotic Marigold Hotel bis zu Das Leuchten der Erinnerung stellt sich eher der Eindruck seicht-sentimentaler Feel-Good-Ware ein, die die Spielpläne der Arthauskinos verstopft und dabei niemandem wehtut. Dabei ist das Altern nicht nur eines der größten Abenteuer des Lebens. Es gibt auch genügend Filme, die beweisen, dass man sich mit dem Altern würdevoll und zugleich mit Tiefgang befassen kann.

    Lynchs Eine wahre Geschichte — The Straight Story ist dafür der naheliegendste Beweis. Ein gemächlich gedehnter Roadmovie, ein Stück Americana und zugleich ein Portrait des lange Zeit sträflich übersehenen Mittleren Westen. Die Menschen, die Alvin Straight auf seiner Reise trifft, bekommen hier genau wie er selbst eine Stimme.

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