Zwischen Stalinismus und Avantgarde: Geheimtipp Georgisches Kino

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    Das georgische Kino im Stalinismus

    In der Filmografie von Michail Kalatosow existiert eine abrupte Pause. Diese Pause war das Resultat eines Arbeitsverbots. Josef Stalin, der selbst ein gebürtiger Georgier war, hatte eine sehr genaue Vorstellung vom sowjetischen Kino: Im Dienste der Staatsideologie sollte es vor allem stereotype Helden zeigen. Zu den originellen oder gar kritischen Stimmen, die er unterdrückte, gehörte auch Kalatosow, der sich für ein gutes Jahrzehnt lediglich auf verwalterische Tätigkeiten in der Filmindustrie beschränkte.

    Stalins Lieblingsregisseur hingegen war Micheil Tschiaureli, der mit seinen ausladenden Monumentalfilmen dem Personenkult um Stalin zuarbeitete. Etwa mit dem 1946er Schwur, in dem Stalin (gespielt vom weise lächelnden Micheil Gelowani) die Nachfolge des verstorbenen Lenin antritt und sympathisch zupackend den einfachen Leuten beisteht — etwa, indem er ihnen zeigt wie man einen Traktoren repariert. Oder der Kriegsfilm Der Fall von Berlin (1950), der sich einen dokumentarischen Anschein gibt. Nach der Einnahme der Stadt bereiten die Menschen darin dem wie eine Friedenstaube weiß gekleideten Diktator einen tosenden Empfang.

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