Bohnenstange von Kantemir Balagov

Leningrad im Jahre 1945, direkt nach dem Krieg, ist ein Ort des Mangels und der Kälte. Nach der langen Belagerung scheint es, die Stadt selbst wäre traumatisiert. Unter den Überlebenden sind die gewitzte Masha (Vasilisa Perelygina) und die hochgewachsene starke Iya (Viktoria Miroshnichenko), die von allen nur „Bohnenstange“ genannt wird. Der Krieg hat sie zusammengeführt, sie bedeuten einander viel.

Inspiriert von Swetlana Alexijewitschs Buch Das unweibliche Gesicht des Krieges, erzählt Balagows Bohnenstange eine eisige, aber wunderschön gezeichnete Geschichte über zwei Frauen, die so verzweifelt nach irgendeiner Art von persönlicher Handlungsfähigkeit suchen, dass sie beginnen, sich gegenseitig zu benutzen, um die unlösbare Frage nach Leben und Tod zu beantworten. 

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