Einer der ersten Filme, die mithilfe einer großen Crowdfunding-Kampagne finanziert wurden, war I Am Divine. Im Grunde traurig, dass es dafür erst Crowdfunding brauchte. Andererseits: großartig! Großartig, dass so viele Menschen einen Film über den Performancekünstler Glenn Milstead sehen wollten.

Glenn Milstead – von klein auf fasziniert von Make-Up, Kleidung, Musicals. Ein Außenseiter bis er in den 1960er Jahren den Filmemacher John Waters trifft. Der verändert sein Leben für immer, schafft die Kunstfigur Divine, eine Drag-Ikone, die sämtliche Grenzen in Sachen Künstler und Performance, sexuelle Identitäten und Schönheitsideale zerquetscht. Jeffrey Schwarz‘ Dokumentarfilm I Am Divine ist eine Hommage an den Künstler, aber nicht ausschließlich an seine schrillen Seiten. Immer wieder geht es um künstlerische Anerkennung, darum, dass Milstead – sein schauspielerisches Talent, seine Persönlichkeit – droht von Divine geschluckt zu werden.

I Am Divine ist auf dem YouTube-Kanal von Arte bis zum 2. September 2024 verfügbar.