Von romantisch bis dystopisch: Neun Filme in und über Tokio

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    Akira (1988) von Katsuhiro Otomo

    In der japanischen Filmlandschaft scheint es ein Faible dafür zu geben, die eigene Hauptstadt dem Erdboden gleichzumachen (später dazu noch mehr). Im Anime Akira geschieht das gleich doppelt: Erstmals im Jahr 1988 zu Beginn des Dritten Weltkrieges, als eine Atomexplosion Tokio zerstört — und schlussendlich nochmal am Ende des Films. Dazwischen reisen wir durch Neo-Tokio, ein Vorzeige-Cyberpunk-Moloch, düster, Neonlicht-durchflutet, monolithische Gebäude, in dem Proteste gewaltsam niedergeschlagen werden und Biker-Gangs ihr Unwesen treiben.

    Einer dieser Biker, Tetsuo, gerät in die Gefangenschaft von Wissenschaftlern, wird für ein Experiment missbraucht, das furchtbar schiefgeht, und marodiert schließlich voller Zerstörungswut und übernatürlicher Kräfte durch die Stadt. Die Angst vor dem Atom wird hier ebenso thematisiert wie der wirtschaftliche Über-Boom Japans nach dem Zweiten Weltkrieg, durch den die traditionelle Stadtkulisse modernen Hightech-Fassaden wich. Akira zeigt keine wüschenswerte Zukunftsvision — aber eine sehenswerte.

    Verfügbar bei Netflix.

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