„Edward mit den Scherenhänden“ von Tim Burton

Ja, wir sehnen uns auch nach den Zeiten, als Tim Burton noch gute Filme gemacht hat. Ein absoluter Höhepunkt in seiner Karriere wird wohl immer Edward mit den Scherenhänden bleiben. Johnny Depp spielte darin 1990 einen Humanoiden, der noch nicht ganz fertig ist, als sein Erfinder stirbt. Peg (Dianne Wiest), Beraterin in einer Kosmetikfirma, nimmt ihn aus Mitleid bei sich auf. Ab sofort lebt Edward in einem typisch US-amerikanischen Suburb — und fällt dort natürlich auf wie ein bunter Hund.

Für sein Märchen ließ sich Tim Burton von seiner eigenen Kindheit und Jugend inspirieren: Im kalifornischen Suburb Burbank hatte er sich einst selbst stets als Außenseiter gefühlt. Dieses Gefühl vermählt er in Gestalt des scherenhändigen Edward mit einem Vibe, der an die Universal-Horrorklassiker erinnert: Frankenstein, King Kong, Creature From The Black Lagoon. Auch diese Filme erzählen im Kern von unverstandenen, einsamen Individuen, die gesellschaftliche Konventionen oftmals unbeabsichtigt sprengen.