Klaus (2019, von Sergio Pablos)

Sogenannte Origin-Storys hatten ja zuletzt - vor allem im Superhelden-Bereich — Hochkonjunktur. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch der Weihnachtsmann seine eigene erhält und einen Film spendiert bekommt, der uns über die Ursprünge der weihnachtlichen Tradition vom Schenken und Beschenktwerden aufklären will. Auch wenn das natürlich völlige Fiktion ist.

2019 war es dann so weit: Auf Netflix erschien eine spanische Produktion, die sich schlicht Klaus nannte und die die inzwischen eigentlichen Helden der Weihnachtszeit — Postboten — in den Mittelpunkt rückt. Um einen solchen geht es hier, und der soll irgendwann im 19. Jahrhundert eine Poststelle im grauenhaften Örtchen Zwietrachting errichten, wo er im Wald dem stoischen Holzfäller und Spielzeugmacher Herrn Klaus begegnet. Beide freunden sich an, verteilen Geschenke — und sorgen so dafür, dass in dem von Familienfehden zerfressenen Ort wieder Harmonie und Mitmenschlichkeit einkehren.

In einem ganz eigenen, ungewöhnlichen Animationsstil irgendwo zwischen Pastell, Tusche und CGI, mit einer Wagenladung gut pointierten Humors sowie einer liebevollen Charakterzeichnung hat sich Sergio Pablos Regiedebüt 2020 nicht nur eine Oscar-Nominierung gesichert, sondern auch als moderner Weihnachtsklassiker für die gesamte Familie etabliert.

Klaus ist exklusiv bei Netflix verfügbar.