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Aktuelles: Paula Beer spielt Stella Goldschlag in "Last Song For Stella"

Ein Beitrag von Katrin Doerksen

Manfred Werner (Tsui) - CC BY-SA 4.0
Paula Beer auf der Romyverleihung 2019 in der Hofburg in Wien

27.06.2019: Die Studio Hamburg Production Group produziert einen Film über die jüdische „Greiferin“ Stella Goldschlag. Das berichtet Blickpunkt:Film

Als Regisseur und Drehbuchautor nimmt sich der Grimme-Preisträger Kilian Riedhof (Gladbeck) des Stoffes an, als Produzent zeichnet Michael Lehmann (Bad Banks) für das Projekt verantwortlich, das den Arbeitstitel Last Song For Stella trägt und in der Hauptrolle mit Paula Beer besetzt werden soll. Dazu Lehmann: „Stella Goldschlag hat unmenschliche Taten begangen. Im Zuge unserer Recherchen haben wir aber erkannt, dass sie kein von Grund auf schlechter Mensch war, sondern eine junge Frau, die sich vor den schrecklichen Herausforderungen ihrer Zeit auf einen Pakt mit dem Teufel einließ. Und genau an diesem Punkt liegt für uns die Relevanz für ein heutiges Publikum.“

Die 1922 in Berlin geborene Jüdin Stella Goldschlag hatte eine Karriere als Musikerin angestrebt, bevor sie sich 1943 nach Haft und Folterung sowie um ihre Eltern zu retten bereit erklärte mit der Gestapo zu kollaborieren. Als sogenannte „Greiferin“ spürte sie zahllose Juden im Untergrund auf und denunzierte sie.

Große öffentliche Bekanntheit erlangte ihr Fall im Jahr 1992, als ihr ehemaliger Mitschüler Peter Wyden sein Gesprächsbuch Stella herausbrachte. Takis Würgers Roman Stella, der Anfang des Jahres erschien, nimmt literarisch Bezug auf den Fall und wurde in den Feuilletons heftig diskutiert. Last Song For Stella fuße jedoch nicht auf dem Roman, sondern auf eigenen Recherchen.

Als Kameramann für das Projekt wurde Benedict Neuenfels (Styx) verpflichtet, den Score komponiert Peter Hinderthür. Aktuell laufen die Castings für die Nebenrollen sowie Gespräche mit Weltvertrieben und Verleihern.