zurück zur Übersicht
Weitere Themen

Die wichtigsten Filme von Steven Spielberg

Ein Beitrag von Redaktion

Meinungen
Filmstill zu The Fabelmans (2022) von Steven Spielberg
The Fabelmans (2022) von Steven Spielberg

Er gilt als Erfinder des Blockbusters und hat mit seinem Werk aus mehr als 40 Filmen über 30-mal den Oscar gewonnen. Insgesamt haben seine Streifen knapp zweistellige Milliardenbeträge eingespielt. Die Rede ist von Steven Spielberg, dem erfolgreichsten Filmemacher unserer Zeit. Von dunkel bis lustig, autobiografisch bis historisch: Spielberg beherrscht alle Nuancen des Kinos. Sehenswert sind so gut wie alle seiner Meisterwerke. Einige davon waren für seine Karriere und sein Leben besonders relevant.

Meisterwerk über Meisterwerk: Steven Spielbergs beeindruckendes Lebenswerk

Steven Spielberg hat mit Dutzenden Streifen Kinogeschichte geschrieben – und noch immer sind die meisten seiner Vintage-Filme im Handel oder bei Second-Hand-Anbietern unter Cineasten heiß begehrt. Vor einigen Jahren wurde der 1946 in Ohio geborene Regisseur und Produzent auf der Berlinale sogar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. In den späten 1960er Jahren trat er zunächst als TV-Regisseur in Erscheinung. Sein eigentlich für das Fernsehen konzipiertes Filmdebut „Duell“ ließ erstmals sein besonderes Talent erahnen. Den endgültigen Durchbruch schaffte Spielberg 1975, als er mit „Der Weiße Hai“ einen künftigen Genre-Klassiker erschuf. Darauf folgten Welterfolge wie die „Indiana Jones“-Saga. Seit Ende der 1970er Jahre hat sich der Visionär außerdem als Produzent zahlreicher Publikumslieblinge bewiesen. Zu den wichtigsten Filmen seiner Karriere gehören:

1. Duell (1971)
In Spielbergs minimalistisch inszeniertem Filmdebut reist der Handelsvertreter David Mann (Dennis Weaver) in einem Plymouth Valiant auf einem kalifornischen Wüstenhighway. Ein Tanklastzug weigert sich, ihn überholen zu lassen. Als er sich vor den LKW drängt, beginnt ein provokantes Spiel aus Beschleunigen, Abdrängen und Ausbremsen. Mann schafft es, den Laster abzuhängen und hält an einer Tankstelle. Kurz darauf legt auch der Tankzug einen Stopp dort ein. Es kommt zu einer spannenden Verfolgungsjagd, denn der unbekannte Fahrer des LKWs hat es darauf abgesehen, Mann um jeden Preis zur Strecke zu bringen. Trotz begrenzter Mittel schuf Spielberg mit diesem ersten Film ein Meisterwerk der Spannung, das Aufmerksamkeit erregte.

2. Jaws – Der Weiße Hai (1975)
Im Badeort Amity Island treibt ein Hai sein Unwesen. Von Todesfällen will der Bürgermeister (Murray Hamilton) nichts wissen, weil der Tourismus in der anstehenden Badesaison Vorrang hat. Polizeichef Martin Brody (Roy Scheider) darf den Strand erst sperren, als das Tier ein Kind getötet hat. Die Mutter des Kindes setzt ein Kopfgeld auf den Hai aus, woraufhin zahlreiche Menschen Jagd auf das Ungeheuer machen. Nach dem Release avancierte Spielbergs Tierhorrorfilm zum erfolgreichsten Film seiner Zeit. Der damals gerade 29 Jahre alte Regisseur hat mit der bis dahin so nie dagewesenen Inszenierung den Blockbuster erfunden und die New-Hollywood-Ära beendet.

3. E.T. (1982)
In einem Wald bei Los Angeles lassen Außerirdische versehentlich einen Mitreisenden zurück. Jener sucht Unterschlupf im Schuppen eines Wohnhauses, wo er vom zehnjährigen Elliott (Henry Thomas) entdeckt wird. Zwischen ihm und „E.T.“ entsteht eine enge Freundschaft, die sich bis hin zur Telepathie steigert. Aus Kleinteilen baut E.T. schließlich einen Funksender, um „nach Hause telefonieren“ zu können und seinem Raumschiff ein Signal zu schicken. Zeitgleich suchen Agent Keys (Peter Coyote) und seine Leute nach ihm, um ihn zu Forschungszwecken einzufangen. Kaum ein Satz ist dem Kinopublikum auch nach Jahrzehnten so sehr in Erinnerung wie „E.T. nach Hause telefonieren“. Spielberg hat das dunkle Image, das Aliens bis dahin in Filmen hatten, mit seiner Inszenierung aufgehellt. Nicht E.T. ist hier der Böse, sondern der Mensch. Damit hat er alternativen Alien-Filmproduktionen mit unkonventioneller Rollenverteilung den Weg geebnet.

4. Schindlers Liste (1993)
Als Adaption des gleichnamigen Thomas-Keneally-Romans beruht „Schindlers Liste“ auf wahren Begebenheiten und erzählt als eine Mischung aus Geschichtsfilm und Biografie vom Holocaust und dem deutschen Unternehmer Oskar Schindler (Liam Neeson). Seinerzeit ein NSDAP-Mitglied, beschäftigte er Juden in seinen Fabriken, um sie vor dem KZ zu bewahren. Mit einem Einspielergebnis von mehr als 320 Millionen US-Dollar war der Film ein herausragender Erfolg und gewann drei Golden Globes und sieben Oscars. In vielen Ländern wurde Spielbergs Inszenierung sogar zur politischen Bildung eingesetzt.

5. Jurassic Park (1993)
Der Millionär und Unternehmer John Hammond (Richard Attenborough) hat auf einer Insel einen Freizeitpark mit lebendigen Dinosauriern als Hauptattraktion errichtet. Die Forscher Dr. Grant (Sam Neill) und Dr. Sattler (Laura Dern) sowie der Mathematiker Dr. Malcolm (Jeff Goldblum) sollen ihm bei der Eröffnung helfen. Obwohl sie von den Tieren begeistert sind, entwickelt sich schnell ein Kampf ums Überleben. Denn einige Fleischfresser entkommen aus ihren Gehegen. Das bildstarke Meisterwerk gilt zurecht als einer der besten Filme aller Zeiten. Schon kurz nach der Veröffentlichung war die Verfilmung des Michael-Crichton-Romans ein Welterfolg. Dank der – verglichen mit dem damaligen Standard – herausragenden Animatronik und Computeranimation wirkten die Urzeitriesen schockierend echt. Insgesamt nahm der Streifen mehr als 900 Millionen Dollar ein und blieb einige Jahre lang der erfolgreichste Film aller Zeiten.

6. Die Fabelmans (2022)
Seine Eltern Burt (Paul Dano) und Mitzi (Michelle Williams) nehmen den kleinen Sammy Fabelman (Meteo Zoryon Francis DeFord) zum ersten Mal ins Kino mit. Der bleibende Eindruck des Kinobesuchs bringt ihn dazu, mit seiner eigenen Kamera zu filmen. Jahre später ist Sammy (jetzt: Gabriel LaBelle) kaum von seiner Kamera zu trennen. Die Kameralinse macht ihn schließlich auch auf die Probleme zwischen seinen Eltern aufmerksam. Wegen der stark autobiografischen Basis gilt der Film als Steven Spielbergs Verarbeitung seiner eigenen Kinder- und Jugendjahre.
 

Meinungen