Es gibt diese Abende, da hat man schlicht keine Lust und/oder Energie mehr für großen cineastischen Anspruch. Abhilfe kann da ein simpler 90er-Jahre-Actionfilm wie Eraser schaffen, in dem Arnold Schwarzenegger in die Rolle des U.S. Marshall John Kruger schlüpft, der der Mann der Wahl für besonders drastische Fälle im Zeugenschutzprogramm ist. Sein neuester: der einer Mitarbeiterin (Vanessa Lynn Williams) bei einem High-Tech-Waffenunternehmen, das im Geheimen an Terroristen liefert, was die gute Frau aufdeckt, und das überall Maulwürfe eingeschleust hat — auch beim FBI.

Also muss der Cop das Gesetz in die eigenen, stahlharten Hände nehmen und den Schurken guns blazing das Handwerk legen. Hypermaskulinität, platte One-Liner, eine Damsel in Distress, schablonenhafte Charaktere und ein von real-politischen Skandalen triefender regierungskritischer Subtext, bei dem ein einziger Mann gegen die Korruption zu Felde zieht. Nun ja, nicht ganz, Unterstützung gibt’s am Ende durch die italienische Mafia, die der korrupten Polizei so richtig schön einheizt. Und obwohl oder gerade weil das alles so tumb und plump ist, bietet Eraser nicht nur eine Menge Unterhaltung, sondern auch ein durchaus gehöriges Maß an Spannung.

Verfügbar in der Flat von Amazon Prime Video und bei allen gängigen VoD-Anbietern zur Leihe.