16.04.2018: Archetypischer Antiheld
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
In Point Blank hat ein Verbrechersyndikat die Rechnung ohne Lee Marvin gemacht: als archetypischer Antiheld sucht er heim, wer ihn einst im Stich gelassen hat.
Aber von vorn: Nach einem großen Raub wird Walker (Marvin) übers Ohr gehauen: sein Freund Reese (John Vernon) schießt auf ihn, schnappt seinen Anteil und macht sich mit seiner Frau (Sharon Acker) davon. Aber Walker erholt sich, spürt Reese auf um Rache zu nehmen und erfährt, dass dieser das Geld aus dem Überfall verwendet hat, um Schulden bei dem Verbrechersyndikat „Die Organisation“ zurückzuzahlen. In Point Blank vermischen sich aufs Kunstvollste Elemente aus einem frühen New-Hollywood-Suspense-Thriller, Neo-Noir und Nouvelle Vague. Für seinen experimentellen Stil sprechen schon die ungewöhnlich vielen Spekulationen über Interpretationsansätze: viele glauben, bei dem Film handele es sich um einen Traum, andere meinen, Walker sterbe eigentlich zu Beginn. Steven Soderbergh vermutet einen „memory film“ und Regisseur John Boorman selbst sprach einst von einem Film über einen traumatisierten Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg, der seine Menschlichkeit sucht.
Point Blank von John Boorman mit Lee Marvin, Angie Dickinson und Keenan Wynn, 22:20 Uhr auf Arte
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