07.03.2018: Einfach nur Suzanne
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Die unerschütterliche Liebe der Suzanne ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man sich keinesfalls von deutschen Verleihtiteln abschrecken lassen sollte. Entgegen des hochtrabenden Titels ist der Film nämlich ein wunderbar ungewöhnliches kleines Schwesterndrama.
Im französischen Original heißt der Film einfach nur Suzanne — das passt wesentlich besser. Die Titelheldin wird von Sara Forestier gespielt. Mit ihrer Schwester Maria (Adèle Haenel) und dem Vater (François Damiens) teilt sie ein friedliches Familienidyll. Doch dann verliebt sich Suzanne, inzwischen selbst Mutter, in den Herumtreiber Julien (Paul Hamy) und läuft mit ihm davon — ein nicht mehr rückgängig zu machender Einschnitt. So gewöhnlich die Geschichte von Die unerschütterliche Liebe der Suzanne sich anhört, so ungewöhnlich ist die Erzählperspektive: die Regisseurin Katell Quillévéré arbeitet mit Auslassungen, überspringt manchmal ganze Jahre und große Lebensereignisse, lässt uns zwischen den Zeilen lesen. Außerdem bemüht sie sich nicht Suzanne in jedem Moment nachvollziehbar handeln zu lassen. So wird aus ihr eine wunderbar authentische, impulsive und unvorhersehbare Figur.
Die unerschütterliche Liebe der Suzanne von Katell Quillévéré mit Sara Forestier, Lola Dueñas und Adèle Haenel, 20:15 Uhr auf Arte
von Steven Soderbergh | 20:15 Uhr |
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