Specials

Specials: 7 Filme, die einen zum Singen bringen

Ein Beitrag von Falk Straub

Das Coronavirus hat in diesem Jahr auch den Musikfestival-Sommer auf dem Gewissen. Konzerte sind, wenn überhaupt, nur unter strengen Auflagen möglich. Wer nicht darauf verzichten möchte, muss sich die Musik einfach ins eigene Wohnzimmer holen. Wir haben sieben Empfehlungen aus der jüngeren Vergangenheit, die die Vielfalt feiern und in dieser konzertlosen Zeit durch die Woche helfen. Für jeden Tag einen Tipp.

What Happened, Miss Simone? - Trailer (englisch)

WHAT HAPPENED, MISS SIMONE? (2015)

Montag: Ihr haltet es mit den Boomtown Rats und mögt keine Montage? Dann lässt sich die Woche am besten mit etwas Jazz, Blues und Soul an. Regisseurin Liz Garbus nimmt in ihrem Dokumentarfilm Nina Simone, die ihre Fans zur „Hohepriesterin des Soul“ ernannten, in den Blick. Garbus‘ Film ist mehr als das übliche Promi-Porträt. Denn von diesem Leben lässt sich nicht ohne die Beschränkungen der Zeit erzählen, in der Simone, 1933 als Eunice Kathleen Waymon in North Carolina geboren, als schwarze Musikerin aufwuchs. Am gesellschaftlichen Wandel war sie als Teil der US-Bürgerrechtsbewegung selbst beteiligt, was sich unter anderem im Song Mississippi Goddam niederschlug, ihre Karriere aber nicht gerade förderte. Garbus zeichnet ein vibrierendes Porträt einer facettenreichen Frau und schwierigen Persönlichkeit, die sich weder von einem gewalttätigen Mann noch von einer spät diagnostizierten Krankheit unterkriegen ließ und vielen – trotz all ihrer Schwächen und Fehler – bis heute als Vorbild gilt. Ein Dokumentarfilm wie ein Blues-Album und keiner für leichte Stunden.

 

Verfügbar bei:

  • Netflix (Flatrate)

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