Empfehlungen: Streaming-Tipps der Woche: Der Realität so nah und doch so fern
Ein Beitrag von Redaktion
Können wir uns auf das, was wir sehen, hören oder fühlen verlassen? Ist es nicht wunderbar, während der Rezeption eines Films genau diesen Fragen entgehen zu können? Realitäten und Fiktionen verschwimmen und liegen immer im Ermessen der eigenen Betrachtung. Unsere Streaming-Tipps der Woche zeigen eindrücklich, wie nah und doch so fern die Realität sein kann.
Evolution von Lucile Hadžihalilović
Der zehnjährige Nicolas (Max Brebant) lebt in einem abgelegenen Dorf am Meer, das nur von Jungen seines Alters und erwachsenen Frauen bevölkert wird. Doch als er eine beunruhigende Entdeckung unter den Meereswellen macht, beginnt Nicolas, alles an seiner Existenz in Frage zu stellen. Was hat es mit den Bildern auf sich, an die er sich wie aus einem anderen Leben erinnert? Wenn die Frau, mit der er zusammenlebt, nicht seine Mutter ist, wer ist sie dann? Und was erwartet die Jungen, wenn sie plötzlich alle in einem Krankenhaus untergebracht werden?
Über eine Dekade nach ihrem Langfilmdebüt Innocence (2004) nimmt sich Hadžihalilović ein weiteres Mal der Schilderung einer isolierten Gemeinde an, deren Leben von streng ritualisierten, fast sektenartigen Verhaltenskodizes definiert wird. Jesús Días‘ und Zacarías de la Rivas düstere Filmmusik sowie Manuel Dacosses wirkungsvolle Breitband-Fotografie entführen in eine düstere Parallelwelt und machen Evolution zu einer einzigartigen Seherfahrungen.
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