20.05.2018: Humanistischer Glöckner
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
In punkto Der Glöckner von Notre Dame kennen die meisten die Zeichentrickversion von Disney aus den 1990er Jahren. Aber wie sieht es mit der 1956er Live-Action-Version von Jean Delannoy aus?
Im Gegensatz zum kindgerechten Disneyfilm und weiteren früheren Verfilmungen des Stoffs (zum Beispiel von William Dieterle 1939) hielt sich Delannoy bei seiner Adaption beinahe exakt an die Romanvorlage von Victor Hugo und erzählte die so legendäre wie tragische Geschichte vom missgebildeten Glöckner und der schönen Tänzerin Esmeralda mit Gina Lollobrigida und Anthony Quinn in den Hauptrollen. Dafür musste sich der Regisseur gegen seine Produzenten durchsetzen, die Proteste religiöser Gruppen fürchteten. Der Glöckner von Notre Dame folgt stilistisch der Tradition von Sandalenfilmen in farbenprächtigen CinemaScope-Bildern, aber bei allem Bombast erschöpft er sich nicht in Voyeurismus. Die Deformationen von Quinns Glöckner sind viel weniger extrem als in anderen Verfilmungen und erlauben es die Figur von Beginn an in ihrer Menschlichkeit wahrzunehmen.
Der Glöckner von Notre Dame von Jean Delannoy mit Gina Lollobrigida, Anthony Quinn und Jean Danet, 20:15 Uhr auf Arte
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