10.09.2018: Flucht über die Anden
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Im Jahr 2016 drehte der Chilene Pablo Larraín direkt hintereinander zwei außergewöhnliche Biopics: Jackie über die einstige First Lady — und Neruda über den chilenischen Nationaldichter.
Wie gewohnt bei Larraín konzentriert sich der Film nur auf einen essentiellen Moment im Leben des Protagonisten statt dessen ganze Geschichte nachzuerzählen. Neruda setzt in den 1940er Jahren ein, als der Kommunismus vom chilenischen Präsidenten unter Strafe gestellt und ein Haftbefehl auf Neruda ausgestellt wird. Dem Schriftsteller und engagierten Politiker bleibt nichts übrig als über die Anden nach Argentinien zu fliehen. Natürlich erzählt Pablo Larraín davon nicht so linear. Bei ihm verschmelzen bildgewaltig Realität und Fiktion, einzelne Figuren (Gael García Bernal spielt einen jungen Polizisten, der auf Neruda angesetzt wird) scheinen plötzlich wie einem Roman entsprungen. Dabei stellt Larraín seine Hauptfigur aber auch nicht auf einen Sockel, sondern zeigt sie in ihrer ganzen Ambivalenz.
Neruda von Pablo Larraín mit Gael García Bernal, Luis Gnecco und Alfredo Castro, 23:20 Uhr im WDR
von Federico Fellini | 20:15 Uhr |
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