06.06.2018: Höher, schneller, weiter
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Mit Jurassic World trat Colin Trevorrow 2015 in große Fußspuren: es galt die Fortsetzung der ewigen Lieblingsfilmreihe aller Kinder der 1990er Jahre zu stemmen, einem der größten lebenden Regisseure gerecht zu werden.
Tatsächlich knüpft Jurassic World zunächst einmal an die Konventionen des klassischen Unterhaltungskinos à la Steven Spielberg an: sauber inszenierte Action ohne allzu viel Kameragewackel, eine Familie im Zentrum der Geschichte, große, staunende Kinderaugen. Nur: im heutigen Jurassic Park reicht ein frisch geschlüpfter Brontosaurus nicht mehr, um die Kassen dauerhaft klingeln zu lassen. Es gilt die Faustregel: Je mehr Zähne, desto mehr Besucher. Und so brauen die Wissenschaftler des Parks aus Saurier- und Tiergenen ein hyperintelligentes und hypergefährliches Wesen zusammen, das niemand so recht unter Kontrolle hat. Jurassic World thematisiert das Höherschnellerweiter (auch moderner Blockbuster) auf der Plot-, aber auch auf der Inszenierungsebene. In einer Wassershow schnappt sich ein riesiges Unterwasservieh einen senkrecht an einer Schnur aufgegangenen Hai. Dessen Silhouette hatte einst ebenfalls für den Proto-Blockbuster gestanden.
Jurassic World von Colin Trevorrow mit Chris Pratt, Bryce Dallas Howard und Judy Greer, 20:15 Uhr im ZDF
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