03.12.2018: Der Grand Canyon teilt Los Angeles
Ein Beitrag von Katrin Doerksen
Unter all den Filmen, die Los Angeles als menschenfressenden Moloch zeichnen, ist vielleicht doch nicht L.A. Crash der König, sondern Grand Canyon — Im Herzen der Stadt.
In seinem Ensemblefilm verflicht Lawrence Kasten verschiedene episodische Handlungsstränge miteinander: Der gut situierte mack (Kevin Kline) landet auf der Flucht vor dem Feierabendverkehr in einer sozial schwachen Gegend, eine alleinerziehende Mutter (Tina Lifford) sorgt sich um ihren Sohn, der zu einer kriminellen Gang gehört und ein Produzent besonders gewalttätiger Actionfilme (Joel Silver, Produzent von Stirb Langsam stand Pate) hat ein quasi-religiöses Erweckungserlebnis. Grand Canyon — Im Herzen der Stadt schrabt hart an der Grenze zum Sozialkitsch vorbei, aber wenn man genau hinschaut, durchzieht subtile Ironie die seifenopernhafte Konstruktion des Films. Ein Neunziger-Jahre-Pendant zu Kasdans Sittengemälde Der große Frust von 1983.
Grand Canyon — Im Herzen der Stadt von Lawrence Kasdan mit Danny Glover, Kevin Kline und Steve Martin, 20:15 Uhr auf Arte
von Rupert Wyatt | 20:15 Uhr |
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