Und wir haben wieder: Nostalgia Friday! Heute reisen wir zurück in das Jahr 1999 und nehmen auf dem Rasenmäher des alten Sturkopfes Alvin Straight (Richard Farnsworth) Platz. Auf dem will der Rentner quer durch die Staaten zu seinem Bruder Lyle Straight (Harry Dean Stanton), der einen Schlaganfall erlitten hat. Ein Streit hat die beiden entzweit. Nun soll es eine Versöhnung geben. Und so nimmt das langsamste Roadmovie der Filmgeschichte seinen Lauf.

Erstaunlich ist dabei, dass auf dem Regiestuhl ausgerechnet David Lynch seine Fäden gesponnen hat und den wohl unaufgeregtesten und hellsten Film seiner Karriere gedreht hat. Wobei Straight Story eigentlich alle Stärken bündelt, die sonst vor lauter Dunkelheit in Lynchworld häufig übersehen werden: Lynch ist ein großartiger Geschichtenerzähler, der all seine Figuren liebt und ihnen Zeit und Raum schenkt. Man wünscht sich am Ende dieses warmen und herzlichen Films eigentlich nur, dass dieser Regisseur noch ein letztes Projekt in Angriff nimmt, bevor er auf seinen finalen Rasenmäher steigt. We need you David!