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Trailer des Tages

Crossing

Ein Beitrag von Sebastian Seidler

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Crossing (2024) - Trailer (OmeU)
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Georgien. Lia (Mzia Arabuli) sucht ihre Nichte. Die pensionierte Lehrerin hat ihrer Schwester am Sterbebett versprochen, die Tochter nach Hause zu holen. Tekla ist ausgerissen, weggelaufen. Das homophobe und transfeindliche Umfeld hat sie vertrieben. Als trans Person hat man es in den ehemaligen Ostblock-Ländern deutlich schwerer als in Deutschland – und hier ist es schon schwer. Gemeinsam mit Achi (Lucas Kankava), einem orientierungslosen Teenager, den es in die Ferne zieht, macht sich Lia auf den Weg nach Istanbul. Dort soll die Nichte sein. Während der Reise wird den beiden Suchenden klar, welche Freiheiten damit einhergehen können, wenn man sich im Leben verliert und die rigiden Grenzen patriarchaler Ordnungen hinter sich lässt.

Es geht also um Grenzen. Das macht der Titel Crossing bereits deutlich. Andreas Köhnemanns schreibt in seiner Kritik zum Film:

„Der Film erzählt von den Schwierigkeiten vieler trans Personen, von ihren Familien anerkannt zu werden – und vom späten Bedauern der Familienmitglieder. Die Konflikte werden feinfühlig thematisiert. (…) Neben geografischen Grenzen und inneren Hürden werden in Crossing gekonnt auch Genres, vom Sozialdrama zur humorvollen Romanze, beherzt übertreten.“   

Nach Als wir tanzten, der neue feinfühlige und lebensbejahende Film von Regisseur Levan Akin.

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