Seit einer Ewigkeit wollte Monty-Python-Mitglied und Meister der cineastischen Skurrilität Terry Gilliam dieses Projekt verwirklichen, 2018 konnte er dann endlich, endlich Vollzug melden. Allerdings war The Man who killed Don Quixote — wie das so oft bei Herzensprojekten der Fall ist — kein kommerzieller Erfolg. Verständlich: Zu sperrig, zu absurd, zu verworren war dieser Film, um eine breitere Masse ansprechen zu können. Allein schon die Prämisse! Ein exzentrischer, zynischer Regisseur (Adam Driver) will in Spanien einen neuen Werbeclip drehen und begegnet dabei einem alten, verwirrten Schuhmacher (Jonathan Pryce) aus seiner Vergangenheit, der sich selbst für Don Quixote hält.

In der Folge verschwimmen Realität, Fiktion, Traum und Wahnsinn zu einer reichlich absurden Melange, die vom großartigen Schauspiel aller Beteiligten getragen wird, aber bis zum Schluss unnahbar und schwer zugänglich bleibt. Das sagt nicht jeder/m zu — man sollte aber ruhig mal einen Blick riskieren. Am Ende findet man an diesem herrlich eigenwilligen Werk vielleicht sogar Gefallen.

The Man who killed Don Quixote ist bei Netflix verfügbar sowie bei allen gängigen VoD-Anbietern zur Leihe und zum Kauf.