Zugegeben: Der Partyschreck würde heute so womöglich nicht mehr gedreht werden. Der weiße Brite Peter Sellers spielt darin (mit übrigens tadellosem Akzent) einen Inder. Der Film ist trotzdem grandios gealtert. Denn er macht seinen Protagonisten nie zur Witzfigur. Stattdessen ist er schlicht der Katalysator, der bei einer steifen Gesellschaft das Chaos einbrechen lässt.

Hrundi V. Bakshi (Sellers) ist ein indischer Filmkomparse, der infolge seiner Tollpatschigkeit eigentlich auf einer schwarzen Liste landen soll. Durch einen Fehler wird er stattdessen zum A-Lister und erhält eine Einladung zu einer exklusiven Party in einer Villa in Hollywood. Im Grunde war es das sogar schon mit dem Plot. Nach einem kurzen Intermezzo am Set spielt die 1968er Komödie ausschließlich während der Party, die mit Bakshi als fish out of water komplett aus dem Ruder läuft.

Dass Regisseur Blake Edwards (der mit Sellers auch die Pink-Panther-Filme drehte) für beinahe die komplette Laufzeit ausschließlich mit einem beengten Set auskommt, durch das Bakshi taumelt um dabei immer wieder auf kreative Art und Weise zu scheitern, gibt dem Film beinahe die Anmutung eines Experimentalfilms. Zunächst stößt Der Partyschreck ein ums andere mal an seine gesellschaftlichen, sprachlichen und körperlichen Grenzen und am Schluss sind alle Grenzen eingerissen. Oder genauer: In fluffigem Badeschaum aufgelöst. Der perfekte Film für alle, die sich für den Jahresbeginn eine rauschende Party gewünscht hätten.

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