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Klassiker mit Kindern: Is' was, Doc?

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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Is was Doc
Is was Doc

In dieser Rubrik will ich in den kommenden Wochen jeweils zum Wochenende in die Kiste der Filmgeschichte greifen um (mehr oder minder große) Klassiker hervorzuheben – und zu schauen, ob und ab wann sie sich auch mit Kindern anschauen lassen. (Spoiler Alert: In den meisten Fällen ist das super.)

Vier identische Reisetaschen mit ganz unterschiedlichem Inhalt: Geheimdokumente, Eruptivgesteine, Diamanten und Kleidung. Diebe und Spione versuchen, sich zwei dieser Taschen unter den Nagel zu reißen, aber irgendwann weiß niemand mehr, welche Tasche mit welchem Inhalt gerade in welchem Hotelzimmer versteckt ist, bis ein Hotelzimmer in Flammen steht und das Ganze in einer Verfolgungsjagd durch San Francisco gipfelt, immer schön bergab auf den steilen Straßen…

Peter Bogdanovich hat Anfang der 1970er mit Is‘ was, Doc? eine wilde Komödie im Stil des Screwball auf die Beine gestellt. Äußerlich geht es um den sympathisch weltfremden Musikwissenschaftler Howard Bannister (gespielt vom nur mittelmäßig wissenschaftlich, dafür überzeugend entrückt wirkenden Ryan O‘Neal), der hofft, ein Forschungsstipendium ergattern zu können. Innerlich geht es darum, ihn von seiner besitzergreifenden Verlobten zu lösen. Und als Katalysator für das ganze Chaos trägt die extrem selbstbewusste Studentin Judy Maxwell den Film, von Barbra Streisand mit großer Lust an der Grenzüberschreitung gespielt.

Das ist immer noch so brüllend komisch wie vor fast fünfzig Jahren, sodass dieser Film für einen Familienabend bestens geeignet ist. Womöglich leidet der Nachwuchs, weil es doch ein wenig um Liebe geht (und noch ein wenig mehr darum, was Liebe nicht ist), oder windet sich, weil so viel zum Fremdschämen passiert. Aber, ganz ehrlich, da müssen die Kinder halt durch.

FSK 12, empfohlen ab 12 Jahren

Auf zahlreichen Plattformen als VoD verfügbar.

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