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Klassiker mit Kindern: Blues Brothers

Ein Beitrag von Rochus Wolff

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The Blues Brothers - Trailer (englisch)

In dieser Rubrik will ich in den kommenden Wochen jeweils zum Wochenende in die Kiste der Filmgeschichte greifen um (mehr oder minder große) Klassiker hervorzuheben – und zu schauen, ob und ab wann sie sich auch mit Kindern anschauen lassen. (Spoiler Alert: In den meisten Fällen ist das super.)

Eines der Kinder in unserem Haushalt hat aus nicht ganz klar erfindlichen Gründen eine große Abneigung gegen Filme mit Gesang – wir vermuten vor allem den einen oder anderen Disney-Streifen als Ursache dieser negativen Emotionen. Wir können jetzt mit Sicherheit sagen: Wenn der Film cool und witzig genug ist, spielt nicht nur die Existenz von Gesangseinlagen keine Rolle, sie können doch auch richtig Spaß machen.

Blues Brothers ist dafür das beste Beispiel. Der Film, der pünktlich zur Volljährigkeit vieler heutiger Eltern als Kultfilm durchgereicht (und dank der dann schon recht verbreiteten Videokassetten auch verbreitet) wurde, ist immer noch hinreichend wirr und irr, flott und seltsam, dass sich auch der Nachwuchs dafür begeistern kann, der mit dem Blues als Musikstil (und all den anderen Stilen, die auch noch angespielt werden, von Country/Western bis Rock) nicht so viel am Hut hat.

Jake Blues (John Belushi) ist gerade frisch aus dem Gefängnis entlassen, zusammen mit seinem Bruder Elwood (Dan Aykroyd) will er in wenigen Tagen 5000 Dollar zusammenbringen, um das katholische Waisenhaus zu retten, in dem die beiden aufgewachsen sind. Die rettende Idee kommt ihm als göttliche Eingebung bei einem Baptisten-Gottesdienst: „Wir bringen die Band wieder zusammen!“ Also werden die alten Freunde abgeklappert, die sich mehr oder minder bereitwillig einspannen lassen für ein großes Konzert, zwischendurch kommen Polizisten, Neonazis, Countrysänger und eine formidable Carrie Fisher ihnen in die Quere. Es wird geflucht und geschimpft, und bei diversen Verfolgungsjagden gehen vor allem Polizeiautos zu Bruch – zum Zeitpunkt seines Erscheinens hielt der Film den Rekord für die meisten Autowracks.

Das alles basiert auf einem Skript von Dan Aykroyd (stark von Regisseur John Landis umgeschrieben) und auf Sketchen aus der Comedy-Show „Saturday Night Live“ und wird durch zahlreiche coole Sprüche und Szenen zusammengehalten, vor allem aber durch die Musik und Gastauftritte von Cab Calloway, James Brown, Aretha Franklin, John Lee Hooker, Ray Charles und Chaka Khan. Danach wippt die ganze Familie noch den Abspann durch.

FSK 12, empfohlen ab 11 Jahren

auf zahlreichen Plattformen als VoD verfügbar

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