Ken Loach ist einer der unbestrittenen Meister des britischen Sozialrealismus. Er ist inzwischen 87 Jahre alt, und kämpft immer noch für die Arbeiterklasse. Zwischenzeitlich hatte er sich auch mal an einen Liebesfilm oder ein Fußballerporträt getraut. Spätestens seit Ich, Daniel Blake aber ist er wieder bei seinen Kernthemen.

The Old Oak ist sein 38. Film und der Name eines Pubs – des letzten, der noch übrig geblieben ist in einem kleinen nordenglischen ehemaligen Grubenort. Weil hier viele Häuser leer stehen, viele Bergarbeiter abgewandert sind, werden dort 2016 syrische Geflüchtete untergebracht. Kneipeninhaber TJ (Dave Turner) findet das gut, einige seiner Gäste weniger, die Kneipe wird zum gesellschaftlichen Mikrokosmos. Dabei ist aber auch die junge Syrerin Yara (Ebla Mari) eine Hauptfigur. Sie will in der Kneipe eine Armenküche einrichten. Der Film macht klar: Die Ortsgemeinschaft würde von neuen Menschen und neuen Impulsen profitieren, wenn sie sich darauf einlässt.

Laut Ken Loach ist The Old Oak sein letzter Film vor dem endgültigen Ruhestand. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass er so etwas behauptet. In Deutschland soll der Film am 23. November in die Kinos kommen.