An einem See in Québec entwickelt sich eine junge Liebe, umwabert von Geistergeschichten. Ob es wirklich die Filmwelt ist, in der es spukt oder nur die Filmsprache, ist zunächst unklar in Falcon Lake, dem Regiedebüt der Schauspielerin Charlotte Le Bon.

Der Film basiert auf dem französischen Comic Une Soeur. Darin entzündet sich das Coming of Age des jungen Protagonisten daran, dass er sich im Urlaub in eine coole Teenagerin verliebt, die heimlich raucht und Wein von ihren Eltern klaut und damit eine Schwelle zum Erwachsenwerden darstellt. Aus den Grauschattierungen des Zeichners Bastien Vivès werden in der filmischen Umsetzung düstere 16mm-Bilder, die eine unbehagliche Vorahnung über die Liebesgeschichte legen, dass noch ein metaphorischer oder doch ein realer Horror hereinbrechen wird.

Der Film feierte 2022 in Cannes Premiere, über einen deutschen Kinostart ist bislang noch nichts bekannt.