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Wachsende Unterstützung für Oleg Sentsov

Ein Beitrag von Andreas Köhnemann

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Oleg Sentsov
Oleh Senzow

18.06.2018: Wie wir bereits berichteten, ist der ukrainische Filmemacher Oleg Sentsov in einen unbefristeten Hungerstreik getreten — und ist gewillt, diesen bis zum Tod durchzuhalten, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden.

Im Mai 2014 wurde Sentsov, der die Proteste auf dem Maidan in Kiew unterstützte und sich öffentlich gegen die russische Annektierung der Krim einsetzte, in seinem Haus vom russischen Inlandsgeheimdienst festgenommen und nach Moskau gebracht. Nach einem laut Amnesty International „unfairen Verfahren vor einem russischen Militärgericht“ wurde Sentsov wegen „terroristischer Verbrechen“ zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Sentsov befindet sich nun seit 36 Tagen im Hungerstreik; nun fordern — wie der Hollywood Reporter berichtet — auch das Toronto International Film Festival und das städtische Luminato Arts Festival in einem öffentlichen Statement die Freilassung von Sentsov.

Neben der European Film Academy zählen Stephen King, Mike Leigh, Stephen Daldry, Ken Loach, Volker Schlöndorff, Wim Wenders, Patrick Stewart, Johnny Depp sowie die Pussy-Riot-Gründerinnen Masha Alyokhina und Nadezhda Tolokonnikova zu den Stimmen, die sich für Sentsov einsetzen.

Im Statement des Toronto International Film Festivals und des Luminato Arts Festivals heißt es:

„Während sich die Aufmerksamkeit der Welt der Fußball-WM in Russland zuwendet, bitten wir die künstlerische Gemeinschaft und die kanadische Regierung eindringlich darum, uns bei der Forderung nach der sofortigen Freilassung von Mr. Sentsov und 70 weiteren ukrainischen politischen Gefangenen zu unterstützen.“

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