"Elisa y Marcela" bleibt im Berlinale-Wettbewerb
Ein Beitrag von Andreas Köhnemann
12.02.2019: Die Mitglieder der AG Kino-Gilde hatten sich in einer Petition mit fast 200 namentlichen Unterzeichnern gegen die Aufnahme des Films Elisa y Marcela in den Berlinale-Wettbewerb ausgesprochen, da es sich hierbei um eine Netflix-Produktion handelt. Das Werk solle außer Konkurrenz gezeigt werden.
Wie Blickpunkt:Film berichtet, erfuhren die Kinos von Kulturstaatsministerin Monika Grütters Rückendeckung. Diese hatte sich vor Beginn des Festivals explizit gegen die Aufnahme von Filmen ohne Kinoauswertung in den Wettbewerb ausgesprochen — jedoch keine Konsequenzen in besagtem Einzelfall gefordert.
Die Berlinale beruft sich darauf, nicht gegen ihre eigenen Regularien verstoßen zu haben, da Netflix eine Kinoauswertung von Elisa y Marcela in Spanien plane. Dabei geht es allerdings um eine limitierte Auswertung.
Gegenüber dem US-Magazin Deadline erklärte Festivaldirektor Dieter Kosslick, die internationalen Festivals sollten eine „gemeinsame Position im künftigen Umgang mit Filmen von Streamingplattformen“ finden.
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