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Streaming-Tipps: 10 Scifi-Serien zwischen unendlichen Weiten und künstlichen Welten

Ein Beitrag von Falk Straub

Science-Fiction hat mehr zu bieten als „Star Trek„ und „Star Wars“, mehr als den heimeligen 80er-Retro-Grusel der „Stranger Things„ und die kühlen Technik-Dystopien von „Black Mirror bis „Westworld. Abseits dieser Publikumsmagneten lohnen sich folgende 10 Scifi-Serien der jüngeren Vergangenheit.

THE EXPANSE (seit 2015) VON MARK FERGUS UND HAWK OSTBY

Oft versetzt Science-Fiction lediglich altbekannte Geschichten in ein futuristisches Setting. Was war Star Trek ursprünglich anderes als ein utopischer Gegenentwurf zum Kalten Krieg, was ist Star Wars anderes als ein Weltraummärchen?

Das Autorengespann Daniel Abraham und Ty Franck verfährt ganz ähnlich. Ihre Expanse-Romanreihe, die sie unter dem gemeinsamen Pseudonym James S. A. Corey veröffentlichen, ist primär ein Krimi. In schönster Hard-Boiled-Manier jagen gleich mehrere Parteien einer vermissten Frau quer durch unser Sonnensystem hinterher und decken dabei geheime Machenschaften auf. Die Story spielt im 24. Jahrhundert. Die Erde ist überbevölkert und wird von den Vereinten Nationen regiert. Der Mars ist besiedelt und zu einer Militärmacht herangewachsen. Zwischen den Terranern und den Marsianern stehen die Gürtler, die Bewohner des Asteroidengürtels, die unter prekären Verhältnissen dringend benötigte Ressourcen abbauen. Viele von ihnen sympathisieren mit der Widerstandsgruppe Outer Planets Alliance (OPA), die der Erde und dem Mars den Kampf angesagt hat.

Mark Fergus und Hawk Ostby haben sich dieses Stoffes fürs Fernsehen angenommen. Die zwei Serienschöpfer sind Scifi-erprobt. Für ihr Drehbuch zu Alfonso Cuaróns 2027 angesiedelter Dystopie Children of Men (2006) erhielten sie gemeinsam mit ihren Co-Autoren Cuarón, Timothy J. Sexton und David Arata eine Oscarnominierung. Mit Thomas Jane als hart gesottenem Ermittler Joe Miller ist die Serie mit einem prominenten Zugpferd besetzt. Jared Harris glänzt in einer Nebenrolle. Der Rest des Hauptensembles ist mit Steven Strait, Dominique Tipper, Cas Anvar, Wes Chatham und Shohreh Aghdashloo bunt und divers zusammengewürfelt.

The Expanse ging 2015 zunächst beim US-Sender Syfy über den Äther. Doch nach drei Staffeln war Schluss. Dank einer Onlinepetition und prominenter Fürsprecher wie Wil Wheaton (Star Trek: The Next Generation) und George R. R. Martin (Autor der Game-of-Thrones-Vorlage Das Lied von Eis und Feuer) landete die Serie schließlich bei Amazon. Bislang gibt es vier Staffeln, eine fünfte ist angekündigt.

Diese düstere Scifi-Serie zeigt ein dreckiges Weltall und schreckt selbst vor technisch anspruchsvollen Szenen in der Schwerelosigkeit nicht zurück. Ideal für alle, denen die Star-Trek- und Star-Wars-Universen schon immer zu sauber, aufgeräumt und freundlich waren.

 

Verfügbar bei:

  • Amazon Prime Video (4 Staffeln, Flatrate)

 

  • Google Play (3 Staffeln, kaufen)
  • iTunes (3 Staffeln, kaufen)
  • maxdome (3 Staffeln, kaufen)
  • Videoload (3 Staffeln, kaufen)

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