Ein kleines orthodoxes Kloster auf einem Hügel in Rumänien wird zum Schauplatz eines streng inszenierten und formal reduzierten Dramas über die verzweifelte Suche nach Zugehörigkeit und Liebe.

 Voichita (Cosmina Stratan) und Alina (Cristina Flutur) sind gemeinsam in einem Heim in der Stadt aufgewachsen. Das hat sie eng zusammengebracht. Doch aus der Liebesgeschichte wurde nichts. Während Alina nach Deutschland gegangen ist, um dort Arbeit zu finden, hat Voichita zu Gott gefunden. Doch auch im streng geführten Kloster, in dem ein patriarchaler Priester eine kleine Gruppe von Frauen anleitet, ist sie eine Außenseiterin geblieben. Als Alina zurückkommt, um ihre Freundin im Kloster zu besuchen, wird ihre Hoffnung auf ein gemeinsames Leben in Deutschland jäh enttäuscht. Voichita will sich ihre reine Liebe zu Gott bewahren. Doch aus dieser folgt ein Taumel in den Abgrund der Gewalt: Eine Tragödie nimmt ihren Lauf.

Cristian Mungius Jenseits der Hügel hat Gewicht. Es ist kein Film, der es einem leicht macht. Langsam tastet sich der rumänische Regisseur in die Tiefe seiner erschütternden Geschichte, die im Kern eine hintersinnige Kritik am zerstörerischen Eifer des Glaubens ist – aber auch an der Gleichgültigkeit der Gegenwart gegenüber diesen immer präsenten Unterströmungen, die uns prägen. Wenn der Abspann beginnt, zeigt sich, welche Wucht bereits in den ersten Bildern dieses stillen Films lag.

Jenseits der Hügel kann bei Amazon Prime gesehen werden.