Beinahe drei Jahrzehnte ist es her, dass im japanischen Studio Ghibli der Animationsfilm Stimme des Herzens (1995) fertiggestellt wurde. Auch wenn der große Hayao Miyazaki das Drehbuch zu dieser Manga-Adaption verfasste, so ging die Coming-of-Age-Romanze im Hitgewitter der vorherigen und kommenden Jahre — unter anderem mit Kikis kleiner Lieferservice, Prinzessin Mononoke oder Chihiros Reise ins Zauberland — doch ziemlich unter und gilt heute gemeinsam mit solchen Filmen wie Arrietty, Flüstern des Meeres oder Tränen der Erinnerung zu den weniger erinnerungswürdigeren Ghibli-Filmen.

Ob die Realverfilmung daran etwas ändert? Darin wird wie in der Vorlage die Geschichte der Schülerin Shizuku und ihres Mitschülers Seiji erzählt, die sich anfreunden und später verlieben. Er will Geigenbauer werden, sie Autorin, doch im Gegensatz zu ihm mangelt es ihr zunächst an einem Umfeld, das sie dabei unterstützt. Stimme des Herzens war als Anime eine nette, herzerwärmende, aber alles andere als herausstechende Geschichte über Selbstfindung und das Verfolgen von Träumen. Einen Kinostart für das Remake wird es wohl nicht geben, dafür einen Heimkino-Release im Juni.

Der Anime von 1995 ist im Übrigen bei Netflix verfügbar.