Trailer des Tages: Fitzcarraldo

Ein Fiebertraum. So beschreibt Werner Herzog oft Fitzcarraldo, sein außergewöhnliches Meisterwerk von 1982 mit dem exzentrischen Schauspieler Klaus Kinski in der Hauptrolle. 

Das größenwahnsinnige Vorhaben, einen 300 Tonnen schweren Flussdampfer über einen dicht bewaldeten Berg mitten im Amazonas transportieren zu lassen, steht für äußerste künstlerische Radikalität und Kompromisslosigkeit. Der Film verfolgt indes die Obsession der Hauptfigur, Brian Sweeny Fitzgerald, mitten im Amazonas, ein Opernhaus zu errichten, damit der große Sänger Enrico Caruso dort auftreten kann. Die Darstellung der Figur durch Klaus Kinski ist, wie immer bei Kinskis Arbeiten mit Herzog, eine schauspielerische Gratwanderung zwischen Grandiosität und narzisstischem Wahnsinn. 

Bei hochgefährlichen Dreharbeiten in Peru, die sich ständig am Rande der Katastrophe befanden, stellt sich eine zentrale ethische Frage. Können oder sollen Parallelen zwischen der räuberischen Ausbeutung des Gebiets durch den exzentrische Abenteurer Fitzcarraldo und der künstlerischen Großtat Werner Herzogs gezogen werden? Der Film ging mit diesem Unterfangen in die Geschichte ein und es ist lange her, dass ein Film aus unseren Landen einen ähnlichen Standard und Status erreicht hat.

„Nur Träumer können Berge versetzen!“ Diese Zeilen von Klaus Kinski alias Fitzcarraldo könnte man auch auf seinen Regisseur Werner Herzog beziehen. Heute finden wir Zeit auf den Film zurückzublicken und empfehlen den Trailer als #KinoZeitKlassiker.